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    7 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im WG-Alltag

Sie lieben Ihr WG-Zimmer, den Austausch mit Ihren Mitbewohnern und die gemütlichen Koch-Abende… Doch nach einer Weile verdunkelt sich der Blick  durch die rosarote Brille: Nachhaltige Grundsätze, die in der eigenen Familie so selbstverständlich waren, müssen neu geschaffen, Abläufe neu  organisiert werden. Von Mülltrennung über Kühlschrank-Orga bis hin zu Wasserverbrauch: Nachhaltiges Denken und Handeln in den WG-Alltag zu  integrieren ist gar nicht schwer - und es zahlt sich aus. Die Bude ist sauberer, die Haushaltskasse voller und Sie tragen etwas zum Klimaschutz bei. Hier kommen die Tipps!

Tipp 1: Wissen, wie es geht - App’s, Dokus und Podcasts

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Der gemeinsame WG-Wille ist da, doch wo ist der Weg? Vielen Menschen fehlt eine Orientierung und genaueres Wissen darüber, was man als Einzelner für den Umweltschutz tun kann. Hilfreiche Alltags-Tipps finden Sie beispielsweise in Nachhaltigkeits-Apps wie Earnest - besonders interessant hier: In spielerischen Challenges können Sie sich und Ihre Mitbewohner herausfordern und gemeinsam Umweltziele erreichen: Vegane Tage, Stoßlüften, Müll sammeln - es ist für alle etwas dabei. Auch Podcasts wie “VeggieWorld” und nachhaltige Dokus wie “Plastic Planet” greifen das Thema Nachhaltigkeit auf, vermitteln Wissen und räumen mit Vorurteilen auf.
 

Tipp 2: Trennt-Guide: So geht Mülltrennen richtig

Restmüll, Plastik, Biomüll, Altpapier, Dosen und Co. gehören getrennt voneinander sinnvoll entsorgt. Doch auch wer bereits Müll trennt, kann noch dazulernen: Nicht selten kommt Papier eben nicht ins Altpapier und auch Karton ist nicht gleich Karton:
Einweggeschirr
Kassenbelege aus Thermopapier, beschichtete Tiefkühlkartons und Backpapier, Pizzakartons mit Essensresten und verkeimte Taschentücher haben im Papiermüll nichts verloren, sondern gehören in den Restmüll bzw. in die gelbe Tonne. Ebenso sollten Trinkgläser, Fensterglas, Spiegel und Porzellan nicht im Altglascontainer landen, sondern im Restmüll entsorgt werden. Grund ist, dass sich die Materialzusammensetzung stark von Trinkflaschen unterscheidet.

Tipp 3: Wasser sparen - direkt und indirekt

120-190 Liter Trinkwasser verbrauchen wir pro Kopf - durch unüberlegten Wasserverbrauch gerne mal um einiges mehr. Wasser sparen in der Wohngemeinschaft ist jedoch kein Kunststück: Effizient ist, die Waschmaschine erst zu starten, wenn Sie voll ist. Tropfende Wasserhähne verbrauchen bis zu 5.000 Liter Wasser pro Jahr. Sie gehören ebenso wie undichte Spülkästen abgedichtet - Ersatzteile finden Sie im Baumarkt. Beim Entfernen von Kalk hilft Essigreiniger. Daneben kann man auch den indirekten Wasserverbrauch senken (virtuelles Wasser, also das, was für die Herstellung von Lebensmitteln und Kleidung benötigt und verschmutzt wird). Mit einem Gemüsetag pro Woche und der überlegten Auswahl an saisonalen und regionalen Lebensmitteln sparen Sie indirekt viel Wasser.

Tipp 4: Geld sparen durch Zählerstandsübermittlung

Als Mieter ist man mindestens einmal jährlich verpflichtet, seinen Zählerstand abzulesen. Will man seinen Energieverbrauch gezielt senken, lohnt es sich, die Stände auch öfters abzulesen: So entlarvt man heimliche Stromfresser, identifiziert mögliche Fehlerquellen und senkt den Energieverbrauch. In Nachhaltigkeits-Apps wie Earnest können Sie Ihren Zählerstand direkt eingeben und so Rückschlüsse auf Verbrauchsspitzen und mehr Kontrolle über den Verbrauch erhalten. In einem zweiten Schritt gilt es Stromfresser nach und nach zu ersetzen und sich zu überlegen, auf Ökostrom umzusteigen.

Tipp 5: Essen und Kühlschrank

Ob gähnende Leere oder florierendes Eigenleben: Der Kühlschrank wird in jeder Wohngemeinschaft irgendwann zum Streitthema und ist zudem auch noch einer der größten Stromfresser im Haushalt. Nachhaltiger als einzelne Fächer für jeden Mitbewohner ist es, die Kühlzonen richtig zu befüllen (Obst und Gemüse unten, Milchprodukte in der Mitte und Eier, Saucen und Co. oben und in der Türe). Ein gut gefüllter Kühlschrank verbraucht übrigens - auch wenn das erstmal abwegig klingt - weniger Strom als ein leerer. Um Lebensmittelverschwendung und -verderben vorzubeugen, machen Sie doch einmal wöchentlich einen kreativen Reste-Koch-Abend aus  Lebensmitteln, die verzehrt gehören! Dabei ganz klar: Beim Kochen Deckel auf den Topf, Wasserkocher benutzen und beim Backen mit Umluft heizen!
Ein Wort zu den Lebensmitteln: Saisonal, regional und bio sind sie ab und an ein wenig teurer, werden aber auch bewusster gekauft und konsumiert.

Tipp 6: Recycling, upcycling, nähen und reparieren!

Von Möbeln über Klamotten bis zu Elektrogeräten: Sowohl bei der Anschaffung als auch bei der Entsorgung kann man hier richtig Geld sparen und zugleich auf einfache Art und Weise nachhaltig handeln. eBay-Kleinanzeigen, Kleidertausch-Partys und Reparatur-Abende sind gesellig und machen Sinn: Teure Neuanschaffungen fallen weg, nicht mehr benötigte Dinge finden einen neuen Besitzer und reparaturbedürftige Geräte, Kleidung und Co. müssen nicht neu gekauft werden.

Tipp 7: WG-Plan mal anders

Sie hassen es, das Bad zu putzen oder den Müll rauszubringen? Es muss nicht jeder alles können und wollen. Nicht jedes Thema liegt jedem gleich am Herzen. Anstelle eines klassischen Putzplans, an den sich nach wenigen Wochen ohnehin niemand mehr hält, machen Sie es doch anders: Je nach Vorliebe, Talent und persönlicher Wichtigkeit des Themas kümmert sich der eine um die Mülltrennung und -entsorgung, der andere um das Thema Kühlschrank und der handwerklich Begabte um kleinere Reparaturen von Elektro- und Haushaltsgeräten.