Größere Schäden werden von Außenregulierern begutachtet und die Beseitigung koordiniert
Der Ausbildungshintergrund für Außenregulierer ist unterschiedlich. Es gibt eine Ausbildung zum Schadensregulierer, die dann im Außendienst arbeiten. Christian Stöcklein betont aber, dass seine Kollegen und er alle auch einen handwerklichen Hintergrund hätten, um den notwendigen Sachverstand für die Begutachtung von Schäden mitzubringen.
„Versicherungsbedingungen lesen die wenigsten“, sagt Stöcklein, „mein Anspruch ist es aber, den Kunden ihre Situation nachvollziehbar zu erklären.“ Darin stecke auch die zentrale Herausforderung seines Jobs: Den Kontakt zu allen Beteiligten eines Schadensfalls zu koordinieren, zu informieren und im Idealfall auch alle zufriedenzustellen.
Audio: Außenregulierer
Jeder Fall bringt andere Herausforderungen mit sich. So auch im Falle von Heike Mallad. „Ein bisschen mysteriös ist es schon“, erzählt sie über ihren noch ungeklärten Wasserschaden. „Jetzt kommt zum dritten Mal der Leckortungsdienst, weil schon zwei Mal eine falsche Stelle für das Leck identifiziert wurde.“ Im Winter 2019 hatte sie einen Schaden an einem Heizungsrohr unter dem Büro, aus dem heraus sie ihren eigenen kleinen Verlag führt. Diesmal muss der Rohrbruch außerhalb des Hauses liegen, so viel konnte inzwischen geklärt werden.
Mit Christian Stöcklein von der Versicherungskammer Bayern habe sie einen Ansprechpartner an ihrer Seite, der ihr auch Wissen vermittele, sodass sie sich besser gewappnet für Gespräche mit Handwerkern fühlt: „Eine gewisse Souveränität, die ich durch den ersten Schaden gelernt habe, die tut gut.“
Umgekehrt ist es Herrn Stöcklein als Außenregulierer ein Anliegen, über gute Kommunikation und eine Begegnung auf Augenhöhe mit den Versicherungsnehmern für eine vertrauensvolle Beziehung zu sorgen. Wenn darüber das Vertrauen in die Versicherungsbranche gestärkt werden kann, freut ihn das.
Er sagt, dass Versicherungen nicht zahlen würden, sei schlicht falsch: „Ich habe in einem der vergangenen Jahre einmal die Zahlen nachgeschaut, da waren es durchschnittlich sechs Millionen Euro an Schadenszahlungen pro Tag.“
