Ausgesperrt – und jetzt?
Fast jeder kennt diese Schrecksekunde: Ein Windstoß genügt und die Tür fällt ins Schloss – Sie draußen, der Schlüssel drinnen. Sich auszusperren ist nicht nur ärgerlich, sondern kann auch sehr kostspielig werden. Wenn Sie jedoch ein paar Dinge beachten, können Sie den Schaden gering halten. Wir geben Ihnen Tipps für den Ernstfall.
Verhindern Sie Notfälle
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Haben Sie eventuell einen Schlüssel beim Nachbarn oder an Ihrem Arbeitsplatz hinterlegt? Hat Ihr Hausmeister einen Zweitschlüssel? Damit Sie gar nicht erst in eine missliche Situation kommen, überlegen Sie, wer eine vertrauenswürdige Person sein könnte, die auch relativ häufig zu Hause ist. Denn es nützt nichts, wenn der Zweitschlüssel beim Bekannten liegt, der beruflich ständig in Asien unterwegs ist. Eventuell kann man den Schlüssel am Arbeitsplatz in einer verschlossenen Schreibtischschublade hinterlegen. Auch der Stammitaliener um die Ecke, der abends lange geöffnet hat, kann sich als Ablageort eignen.
Recherchieren Sie vorab eine Notfallnummer
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Rufen Sie im Ernstfall nicht aufgeregt den erstbesten Schlüsseldienst – es droht die Preisfalle. Suchen Sie sich lieber vorher einen seriösen Anbieter im Internet aus. Notieren Sie sich die Nummer im Handy oder auf einem Zettel in Ihrem Portemonnaie. Die Verbraucherzentralen der Länder stellen Flyer mit herausnehmbaren Karten zum Thema Schlüsseldienst zur Verfügung. Darauf können Sie Ihre Notfallnummer notieren und immer bei sich tragen.
Tipp: Telefonnummer unter die Fußmatte kleben, dann ist sie schnell zur Hand.
Tipp: Telefonnummer unter die Fußmatte kleben, dann ist sie schnell zur Hand.
Bewahren Sie einen kühlen Kopf
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Ist die Tür dann doch zu und der Schlüssel weg, bleiben Sie ruhig und sehen Sie erst einmal nach, ob der Schlüssel tatsächlich in der Wohnung liegt. Hört sich banal an, passiert aber häufig: Man gerät in Panik, dabei steckt der Schlüssel von außen im Schloss oder befindet sich in der Hosentasche. Daher in Ruhe noch einmal alles durchchecken, dann den nächsten Schritt überlegen.
Achtung: Liegt ein echter Notfall vor, zum Beispiel weil ein Kleinkind eingeschlossen oder der Herd an ist, rufen Sie die Polizei oder die Feuerwehr. Sie verschaffen Ihnen schnellstmöglich Zutritt.
Achtung: Liegt ein echter Notfall vor, zum Beispiel weil ein Kleinkind eingeschlossen oder der Herd an ist, rufen Sie die Polizei oder die Feuerwehr. Sie verschaffen Ihnen schnellstmöglich Zutritt.
Werfen Sie einen Blick auf das schwarze Brett
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Wohnen Sie in einem Mietshaus? Dann schauen Sie sich aufmerksam im Eingangsbereich des Hauses um. Häufig hängt dort ein Zettel mit einer vertrauenswürdigen Notfallnummer. Eventuell kann auch ein Anruf bei der Hausverwaltung oder dem Hausmeister helfen. Oft kennen diese Schlüsseldienste, mit denen sie gerne zusammenarbeiten. Auch Freunde, die sich vor Kurzem ebenfalls ausgesperrt haben, können oft einen guten Schlüsseldienst empfehlen.
Lieber ins Hotel
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Fällt Ihnen tagsüber die Tür ins Schloss, kostet ein Schlüsseldienst zwischen 75 und 100 Euro. Problematisch ist, dass das Honorar eines Schlüsseldienstes nicht tariflich geregelt ist, daher ist der gesetzliche Spielraum sehr groß. Nachts kann dann ein Zuschlag von bis zu 100 Prozent auf das Honorar erhoben werden! Daher lohnt es sich eventuell, bei Freunden oder im Hotel zu übernachten. Das ist meist wesentlich günstiger.
Treffen Sie Preisabsprachen am Telefon
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Fragen Sie nach, was das Ersatzschloss kostet und ob der Arbeiter des Schlüsseldienstes alleine kommt. Manche Unternehmen schicken nämlich einen Gehilfen oder Auszubildenden mit, dessen Lohn auf die Rechnung geschlagen wird. Das ist nur korrekt, wenn die zweite Person mithelfen muss.
Gut zu wissen: Der Lohn eines Auszubildenden ist geringer als der eines Gesellen.
Leider ist ebenso der „Verkauf“ von vermeintlich besserer Ausstattung üblich: Zylinder, Spione oder zusätzliche Sicherungsmaßnahmen. Doch der Notdienst ist dazu da, Türen zu öffnen, und nicht, sie zu reparieren, wenn Sie dies nicht wünschen. Halten Sie die Kosten begrenzt, indem Sie den Auftrag im Vorfeld klar absprechen.
Gut zu wissen: Der Lohn eines Auszubildenden ist geringer als der eines Gesellen.
Leider ist ebenso der „Verkauf“ von vermeintlich besserer Ausstattung üblich: Zylinder, Spione oder zusätzliche Sicherungsmaßnahmen. Doch der Notdienst ist dazu da, Türen zu öffnen, und nicht, sie zu reparieren, wenn Sie dies nicht wünschen. Halten Sie die Kosten begrenzt, indem Sie den Auftrag im Vorfeld klar absprechen.
Genaue Ansagen machen alles leichter
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Ist der Schlüsseldienst angekommen, sollten Sie genaue Angaben machen: Ist die Tür tatsächlich verschlossen oder nur ins Schloss gefallen? Geben Sie Anweisungen, welche Arbeiten zu erledigen sind. Stellen Sie fest, dass Sie kein Interesse daran haben, dass die Tür mit Gewalt geöffnet wird oder ein neues Schloss eingebaut wird, lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein. Eine Auswechslung des gesamten Schlosses ist nur in seltenen Fällen nötig. Prüfen Sie vorgefertigte Auftragsformulare genau und streichen Sie im Zweifelsfall nicht vereinbarte Passagen.
Schlüsselanhänger
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Einige Banken und Versicherungen schicken ihren Kunden metallische Anhänger für den Schlüsselbund. Verliert man den Schlüssel unterwegs, können ehrliche Finder diesen einfach in den nächsten Postkasten werfen. Die Post schickt den Schlüssel dann an die Bank und diese schickt ihn dem Besitzer zurück.