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    Nachhaltige Ernährung:

    3 Fragen, die Sie sich stellen sollten

Nachhaltigkeit ist eine der tragenden Säulen im Kampf gegen die Klimaerwärmung. Nahrung hingegen ist eines der dringendsten Bedürfnisse der Menschen und gleichzeitig verantwortlich für rund ein Fünftel aller Treibhausgasemissionen. Der daraus resultierende und logische Vorsatz: nachhaltiger ernähren! In puncto ökologischem Handeln ist die Versicherungskammer Bayern seit über 10 Jahren Vorreiter – natürlich auch in der hauseigenen Kantine. Die Erfahrung, die Resonanz und diverse Auszeichnungen beweisen, dass wir mit unserer Philosophie auf einem guten, ökologischen Weg sind. Jetzt sind Sie dran! Orientierung, Wissen sowie Alltags-Tipps liefern Nachhaltigkeits-Apps wie Earnest - besonders interessant hier: In spielerischen Herausforderungen können Sie Ihr erworbenes Wissen gleich in die Tat umsetzen und beispielsweise durch vegane oder autofreie Tage, durch wassersparendes Duschen etc. Punkte sammeln. Haben Sie eine gewisse Anzahl gesammelt, pflanzt Earnest in Ihrem Namen Bäume oder befreit die Weltmeere von Plastikmüll.
Zudem liefert Ihnen der folgende Artikel nützliche Tipps, wie auch Sie Ihre Ernährung mit nur kleinen Umstellungen im Alltag zukünftig deutlich nachhaltiger gestalten können. Dabei widmen wir uns drei grundlegenden Fragen.

1. Frage: Was esse ich?

 Wer sich täglich ein Stück Fleisch in die Pfanne haut, im Winter ein Stück Erdbeertorte verspeist oder sich im Oktober über frischen Spargel freut, sollte das eigene Verhalten überdenken. Wussten Sie denn, dass Butter in Relation deutlich klimaschädlicher ist als Fleisch? Dennoch ist auf Grund des Ausmaßes nicht der Butter- sondern der Fleischkonsum für den Großteil der durch Menschen verursachten CO2-Emissionen verantwortlich. Somit lautet das Ziel: weniger Fleisch, vermehrt vegetarisch. Wenn Sie nicht drauf verzichten können, sollten Sie zumindest auf entsprechende Gütesiegel achten und Bio-Produkte kaufen. 
Abgesehen davon müssen Sie kein Vegetarier werden, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, nur wünschenswerterweise gelegentlich fleischlos essen. Bereits vor zehn Jahren haben wir einen wöchentlichen VeggieTag ins Leben gerufen und konnten so bereits Unmengen an CO2-Emissionen einsparen. Doch dieser Tag gehört längst der Vergangenheit an, da bei uns mittlerweile täglich vegetarische Speisen angeboten werden. Außerdem erfreuen sich unsere Mitarbeiter über unsere Kleeblatt-Gerichte, die sich nach den aktuell geltenden Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung richten. Diese Gerichte sind nicht nur gut fürs Klima, sondern auch sehr gesund. Setzen auch Sie zukünftig vermehrt auf Obst und Gemüse! Aber achten Sie beim Kauf der frischen Zutaten auf die Saison. Denn saisonale Produkte können wachsen, ohne dass der Mensch die Natur beeinflusst. Dieser Saison-Kalender beispielsweise unterstützt Sie in Ihrem Vorhaben. Also, keine vermeintlich frischen Erdbeeren im Winter! Wer sich wider der Natur nicht bis Mai gedulden kann, unterstützt den Anbau in unökonomischen Gewächshäusern oder den Warentransport aus fernen Ländern, was uns zur nächsten wichtigen Frage bringt.

2. Frage: Woher kommen meine Lebensmittel?

Die Herkunft unserer Nahrungsmittel ist natürlich ausschlaggebend für die Energiebilanz. Das Verschiffen und der Flugtransport tropischer Früchte sind logischerweise nicht im Sinne der Nachhaltigkeit. Sie sollten daher den täglichen Genuss von Avocado, Granatapfel und Co möglichst vermeiden. Unser Tipp: Gehen Sie auf den Wochenmarkt! Hier kaufen Sie nicht nur saisonal, sondern eben auch regional ein. Und generell gilt: Je kürzer die Transportwege, desto ökologischer die Lebensmittel. Deswegen arbeiten wir unter anderem mit dem Start-Up-Unternehmen “ Infarm ” zusammen und züchten unsere Küchenkräuter selbst – direkt vor Ort in Gewächshäusern in den Räumen unserer Kantine. So haben wir die Lieferwege für unsere frischen Kräuter erfolgreich um 99% verkürzt und sparen Energie für Logistik, Lagerhaltung und Kühlung. Das entspricht genau unserer konkreten Zielsetzung: geringerer Wasserverbrauch, weniger Flächenverbrauch und kürzere Transportwege. Der Transportweg unseres Honigs beispielsweise beträgt auch nur wenige Meter – in diesem Fall Höhenmeter. Denn wir haben 22 Bienenvölker auf dem Dach. Die rund 500.000 Bienen produzieren nicht nur jede Menge nahezu CO2-neutralen Honig, sondern bestäuben auch sämtliche Blüten im Umkreis von bis zu drei Kilometern. Auf dem Balkon Bienenvölker zu halten ist wohl keine Option. Kräuter, Tomaten und Zucchini anzupflanzen hingegen schon. Es bedarf zwar ein wenig Arbeit – bereitet dafür aber auch jede Menge Freude.

3. Frage: Wie kaufe ich ein?

Auch die Antwort auf diese Frage fällt in unserer Kantine etwas anders aus als im Privathaushalt. Denn “Nose to Tail” zum Beispiel ist für Einzelpersonen nicht umsetzbar, aber bei uns ein fest verankerter Punkt in unserer Einkaufsphilosophie. Das bedeutet, dass uns bayerische Bio-Bauern Rinder, Schweine, Hühner und Wild im Ganzen liefern und wir die Tiere komplett verarbeiten. Ebenso ist Querfeld , die Alternative zum klassischen Großhandel, eine Initiative, die wir als Unternehmen gerne nutzen. Der eigentliche Gedanke hierbei, dass es bei Lebensmitteln nicht auf die Optik ankommt, gilt allerdings auch für Ihr Konsumverhalten. So kann eine Banane beispielsweise auch noch gegessen werden, wenn sie nicht mehr gelb, sondern braun ist. Und auch eine faltige Paprika schafft es womöglich nicht mehr unter dem Hashtag foodporn auf Instagram, ist aber durchaus noch genießbar. Ebenso ein Joghurt, der erst am Vortag abgelaufen ist – schließlich heißt es ja Mindesthaltbarkeitsdatum. Hier ist die Geschmacksprobe entscheidend. Noch besser: Kaufen Sie nur so viel ein, wie Sie auch wirklich benötigen.
Denn laut Expertenmeinung können rund 40% der in Deutschland weggeschmissenen Lebensmittel eingespart werden – und das sind über 80 kg pro Kopf! Insgesamt landen also jedes Jahr deutschlandweit fast 13 Millionen Tonnen Nahrungsmittel im Abfall. Apropos Abfall – achten Sie beim Einkaufen auf die Art und Weise, wie die Lebensmittel verpackt sind, um unnötigen Verpackungsmüll zu vermeiden. Dahingehend sind Unverpackt-Läden die beste Adresse. Hier können Sie Ihre eigenen wiederverwendbaren Behältnisse mitbringen und sie vor Ort befüllen. Das gilt übrigens nicht nur für Lebensmittel, sondern z.B. auch für Kosmetikprodukte wie Shampoo, Seife und Zahnpasta. Sie haben keinen Unverpackt-Laden in Ihrer Nähe? Erkundigen Sie sich – viele Supermärkte denken bereits um und erklären sich bereit an der Fleisch- und Käsetheke mitgebrachte Tupperware zu befüllen. Dank Recup können Sie auch Ihren Coffee-to-go mit gutem Gewissen und ohne “Verpackung” genießen. Durch den Mehrwegbecher des deutschlandweiten Pfandsystems konnten wir allein bei uns im Haus seit 2018 schon über 30.000 Pappbecher vermeiden. Wie Sie sehen, gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten durch nur kleine Veränderungen Großes zu bewirken. In welchem Ausmaß Sie sich nachhaltig ernähren, bleibt natürlich Ihnen überlassen. Wir haben uns entschieden – und gehen mit gutem Beispiel voran.

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