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Superfoods

Kann man sich gesund essen?

Superfoods sind gerade in aller Munde: Chia-Samen, Acai-Pulver, Quinoa & Co. werden wahre Superkräfte nachgesagt. Die exotischen Nahrungsmittel aus fernen Ländern sollen eine Extraportion wertvoller Inhaltsstoffe enthalten und positive Effekte auf unsere Gesundheit erzielen. Aber stimmt das? Kann man sich tatsächlich gesund essen? Und brauchen wir dafür teure Superfoods? 

Die Top-Nahrungsmittel für Ihre Gesundheit.

Hinter dem Begriff „Superfoods“ steckt eher eine Marketingstrategie als eine wissenschaftliche Erkenntnis: Eindeutige Beweise für deren Superkräfte haben Studien bisher noch nicht geliefert. Trotzdem stimmt es, dass manche Lebensmittel mehr können als andere. Einige Naturwunder strotzen nur so vor hochwertigem Eiweiß, Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralstoffen, Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen. Sie haben positive Effekte auf unsere Gesundheit, weil sie das Immunsystem stärken, schädliche Einflüsse abwehren und uns vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenz und Diabetes schützen. Das funktioniert allerdings nicht, indem wir ausschließlich wohlklingende Superfoods zu uns nehmen. Fakt ist: Wer gesund essen will, muss auf eine ausgewogene Ernährung achten – mit Obst, Gemüse und Vollkorn als Basis.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat Regeln für eine vollwertige Ernährung aufgestellt. Demnach sollte man folgende Grundsätze beachten: 
  • Verzehren Sie überwiegend pflanzliche Lebensmittel. Mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche sollten nicht auf dem Teller landen.
  • Nehmen Sie täglich mindestens 30 Gramm Ballaststoffe, die vor allem aus Vollkornprodukten stammen, zu sich.
  • Essen Sie fünf Portionen Gemüse und Obst am Tag – möglichst frisch.
  • Schreiben Sie sich täglich Milchprodukte auf den Speiseplan: 200 bis 250 Gramm fettarmen Joghurt oder Quark und 50 bis 60 Gramm Käse.
  • Essen Sie ein- bis zweimal in der Woche Fisch.
  • Bevorzugen Sie pflanzliche Öle und Fette. Nehmen Sie insgesamt nicht mehr als 60 bis 80 Gramm Fett pro Tag zu sich.
  • Genießen Sie Zucker nur gelegentlich und in Maßen.
  • Setzen Sie auf eine salzarme Kost.
  • Trinken Sie täglich mindestens 1,5 Liter Wasser.
Kapseln, Tabletten und Pülverchen braucht der Körper eines gesunden Menschen nicht, um fit zu bleiben. Und um an die Spitzenreiter unter den Nahrungsmitteln zu kommen, müssen Sie auch nicht nach Asien und Südamerika reisen oder ein Vermögen im Biomarkt ausgeben. Heidelbeeren, Walnüsse, Leinsamen, Lachs, Hering, Kichererbsen, Grünkohl – sie alle haben gesundheitsfördernde Eigenschaften und das, obwohl sie weder besonders teuer noch außergewöhnlich exotisch sind.  
Studien ergaben zum Beispiel, dass der regelmäßige Verzehr von Heidelbeeren das Risiko für Krebserkrankungen senken kann. Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe haben das Potenzial die zellschädigenden freien Radikale im Zaum zu halten.  
Als sekundäre Pflanzenstoffe werden chemische Verbindungen bezeichnet, die im Stoffwechsel der Pflanze entstehen. Die Pflanzen benötigen sie zur Abwehr von Schädlingen, als Wachstumsregulatoren und als Farbstoff. Auf den Menschen üben sie verschiedene gesundheitsfördernde Wirkungen aus: Sie können zum Beispiel entzündungshemmend, verdauungsfördernd oder antibakteriell sein, Blutdruck und Cholesterin beeinflussen. Obst und Gemüse in Kombination sind übrigens ein Dreamteam im Kampf gegen Tumoren: Die Deutsche Krebsstiftung empfiehlt, zur Vorbeugung von Krebs in Speiseröhre, Darm, Mund, Rachen, Lunge, Magen und Kehlkopf bis zu 650 Gramm Obst und Gemüse am Tag zu verzehren. Auch bei bestehenden Krebserkrankungen spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. 
Betroffene finden hier den Ratgeber der Deutschen Krebshilfe e.V. „Ernährung und Krebs“
Veröffentlicht: 15.06.2016 

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