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Selbst Helfer brauchen mal Hilfe

Bei allem selbstlosen Einsatz sollten sich Freiwillige auch Gedanken um Versicherungsschutz machen

München. Ob als Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr oder als Betreuer einer Jugendgruppe: Ehrenamtliches Engagement ist vielfältig. Bei allem Einsatz und trotz aller Vorsicht, kann immer etwas passieren. Dann stellt sich die Frage: Wer zahlt für den entstandenen Schaden? Deshalb rät Claudia Scheerer, Pressesprecherin der Versicherungskammer Bayern: „Jeder der sich freiwillig engagiert, sollte sich informieren, wie es um den eigenen Versicherungsschutz während der ehrenamtlichen Tätigkeit steht.“
Zusätzlich privat schützen
Fügt ein freiwilliger Helfer jemand anderem Schaden zu, so hat der Geschädigte die Wahl, ob er den Ehrenamtlichen oder die Organisation haftbar macht. Das kann ohne Absicherung teuer werden. „Eine private Haftpflichtversicherung sollte man immer haben – nicht nur, wenn man sich ehrenamtlich engagiert“, sagt Scheerer. Versicherte sollten sich erkundigen, ob in ihrem Vertrag das ehrenamtliche Engagement mit eingeschlossen ist. Bei der Versicherungskammer Bayern ist das der Fall. Trotzdem sollte jeder seinen Versicherungsvertrag prüfen oder sich bei seinem Versicherer erkundigen.
Auch die gesetzliche Unfallversicherung greift mitunter nur für die unmittelbare ehrenamtliche Tätigkeit sowie auf dem Hin- und Rückweg. Wenn der Weg für private Zwecke, wie zum Beispiel den wöchentlichen Großeinkauf unterbrochen wird, entfällt der Schutz in der Regel. Als Ergänzung zur gesetzlichen Absicherung ist deshalb eine private Unfallversicherung sinnvoll.
Bayerische Ehrenamtsversicherung
Seit 1. April 2007 gibt es eine Sammel- Haftpflicht- und ein Sammel-Unfallversicherungsvertrag für Ehrenamtler: die Bayerische Ehrenamtsversicherung. Die Kosten trägt der Freistaat Bayern und sie muss nicht extra beantragt werden. Die von der Staatsregierung mit der Versicherungskammer Bayern abgeschlossenen Verträge schützen insbesondere Ehrenamtliche in den vielen rechtlich unselbstständigen Initiativen – also diejenigen, die nicht über einen Träger, z.B. die Kirche, versichert sind.
Ehrenamtlich Tätige, die sich in Vereinigungen zum Wohle des Gemeinwesens engagieren, sind dann unfall- und haftpflichtversichert, wenn ihre Tätigkeit in Bayern ausgeübt wird oder von Bayern ausgeht, z. B. bei Freizeit- und Ferienmaßnahmen. Der Versicherungsschutz des Freistaates tritt dann ein, wenn der Ehrenamtliche nicht über die gesetzliche Unfallversicherung, eine private Unfallversicherung des Trägers oder eine eigene private Unfallversicherung geschützt ist.
Jugendliche sollten vorsorgen
Die Versicherungskammer Bayern engagiert sich seit vielen Jahren im Ehrenamt und unterstützt vor allem auch Jugendliche, die helfen wollen. Gerade die wissen häufig nicht, ob und wie sie versichert sind. Wenn im Rahmen der ehrenamtlichen Tätigkeit ein Versicherungsfall eintritt, sollte der Jugendliche umfassend abgesichert sein. „Richtiger Versicherungsschutz ist wichtig, denn das Ehrenamt soll gerade auch für junge Menschen attraktiv sein“, so Scheerer. Jugendliche im Ehrenamt unterstützt auch die Versicherungskammer Stiftung mit ihrem Ehrenamtspreis. Dieses Jahr wurden drei Projekte ausgezeichnet, die von Schülern und Jugendorganisationen geleitet werden. 2017 vergibt die Versicherungskammer-Stiftung erneut einen Preis für ehrenamtlich engagierte Menschen. Dieser richtet sich an generationenübergreifende Projekte aus Bayern und der Pfalz: Mixed Generations – miteinander füreinander.
Informationen zur privaten Haftpflicht- und Unfallversicherung und zur Bayerischen Ehrenamtsversicherung finden Sie unter:
https://www.versicherungskammer-stiftung.de/
https://www.vkb.de/haftpflicht/
https://www.vkb.de/unfall
https://www.stmas.bayern.de/ehrenamt/anerkennungskultur/versicherung.php
Konzern Versicherungskammer
Der Konzern Versicherungskammer ist bundesweit der größte öffentliche Versicherer und unter den Top Ten der Erstversicherer. Im Geschäftsjahr 2015 erzielte er Beitragseinnahmen von insgesamt 7,62 Mrd. Euro. Mit seinen regional tätigen Gesellschaften ist das Unternehmen in Bayern, der Pfalz, im Saarland sowie in Berlin und Brandenburg tätig; im Krankenversicherungsgeschäft zusammen mit den anderen öffentlichen Versicherern bundesweit. Der Konzern Versicherungskammer ist mit dem Zertifikat „Beruf und Familie“ als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet und hat rund 6.700 Beschäftigte, davon über 340 Auszubildende.