Geld abheben im Ausland

Die Deutschen zahlen am liebsten bar, auch im Urlaub. Und weil sich vor einer Reise schlecht abschätzen lässt, wie viel Geld man vor Ort braucht, und weil es gefährlich sein kann, große Beträge mit sich herumzutragen, heben viele ihr Geld am Reiseziel ab. Doch das kann teuer werden, denn viele Automaten berechnen Gebühren fürs Bare. Wo Kostenfallen lauern und wie man sie umgeht.

Viele Banken und Betreiber von Geldautomaten erheben eine Mindestgebühr pro Abhebung. Oftmals liegt sie bei rund fünf Euro, teilweise müssen die Kunden bis zu zehn Euro bezahlen. Darüber hinaus kann auch eine prozentuale Gebühr anfallen, die sich nach dem abgehobenen Betrag richtet. Um nicht unnötig viel fürs Bargeld bezahlen zu müssen, empfiehlt es sich, nicht allzu oft kleine Beträge abzuheben, sondern seltener etwas größere Summen.

Gerade an Orten, wo sich viele Touristen aufhalten, bieten die Geldautomaten an, den Wunschbetrag direkt in Euro umzurechnen (Dynamic Currency Conversion). Das klingt zunächst praktisch, entpuppt sich aber in vielen Fällen als überteuerte Serviceleistung. Eine Untersuchung der Zeitschrift „Finanztest“ hat gezeigt, dass dabei hohe Aufschläge von bis zu zwölf Prozent des abgehobenen Betrags berechnet werden. Wegen fehlender oder missverständlicher Hinweise wie „fixer Kurs“, „keine Provision“ oder „0 % Gebühren“ bleiben hohe Gebühren zunächst unbemerkt. Das gilt übrigens nicht nur an Geldautomaten, sondern auch in Geschäften beim Bezahlen mit der Karte. Wer Kosten vermeiden möchte, sollte deshalb darauf verzichten, sich den Betrag in Euro anzeigen zu lassen. Das können auch Umrechnungstabellen oder Apps erledigen – und zwar kostenlos.

Informieren Sie sich am besten vor der Reise bei Ihrem Berater in der Bank oder Sparkassen-Filiale über mögliche Gebühren. So sparen Sie unterwegs den einen oder anderen Euro und können sorgenfrei Ihren Urlaub genießen.