München 11. Mai 2023

Gründerstudie der Versicherungskammer

Kaum entscheidungsfähig – aber zu Versicherungen gut informiert: Kleine und mittelständische Unternehmen befragt

In Zeiten multipler Krisen und rasch voranschreitender Digitalisierung müssen sich auch kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) vor einer Vielzahl von Unternehmensrisiken schützen. Das gilt zum Beispiel für die zunehmenden Cyberattacken, bei denen es auf die richtige Mischung von Präventivmaßnahmen und richtige Absicherung ankommt. Doch vielen KMU fehlt es am nötigen Detailwissen, um ein maßgeschneidertes Versicherungs-Portfolio zusammenzustellen. Sie benötigen mehr professionelle Beratung, wie die deutschlandweite repräsentative Studie „Betriebliche Altersvorsorge, Unternehmerschutz, Cybersicherheit – sind Jungunternehmen und etablierte KMU richtig beraten und versichert?“ zeigt.
Im Auftrag der öffentlichen Versicherer wurden Jungunternehmen und etablierte KMU zum Thema Versicherungsschutz im Unternehmen befragt. Eine Mehrheit der Befragten sieht sich dabei vor großen Herausforderungen. 90 Prozent der Jungunternehmerinnen und -unternehmer fühlen sich zwar bei den wesentlichen Firmenversicherungen gut informiert, bei etablierten Unternehmen sind es immerhin 86 Prozent. Doch die richtigen Schlüsse können viele nicht selbst ziehen. Markus Maier, Hauptabteilungsleiter Marktmanagement Gewerbe der Versicherungskammer, erklärt: „Welche Absicherung letztendlich für das eigene Unternehmen sinnvoll ist, hängt von den individuellen Risikoverhältnissen ab. Unsere Experten helfen dem Kunden dabei, dies richtig einzuschätzen.“

Wunsch nach Expertenberatung – insbesondere bei Jungunternehmen

Unsicherheit angesichts der großen Angebotsvielfalt, hohe Informationsdichte, Unerfahrenheit und Zeitmangel – die möglichen Gründe sind unterschiedlich, warum sich ein Großteil der Befragten und insbesondere Jungunternehmen bei Versicherungsfragen schwer tut. 67 Prozent der Gründerinnen und Gründer junger Unternehmen und 42 Prozent der Entscheiderinnen und Entscheider etablierter Unternehmen schließen eine Versicherung nicht selbständig ab.
Sich einen guten Überblick über Firmenversicherungen zu verschaffen, fällt 62 Prozent der Gründenden und 41 Prozent der etablierten Unternehmen schwer. 61 Prozent der Jungunternehmen und 48 Prozent der etablierten KMU können aus der Angebotsvielfalt die für sie relevanten Versicherungsleistungen nicht identifizieren.
Entsprechend hoch ist der Beratungsbedarf – insbesondere bei Jungunternehmen: Für 95 Prozent ist eine professionelle Beratung bei Versicherungen sehr wichtig und 94 Prozent wünschen sich dabei einen zentralen Ansprechpartner. Bei etablierten Unternehmen sind es 72 Prozent (professionelle Beratung) und 68 Prozent (zentraler Ansprechpartner).

Versicherungsschutz und Risiko-Wahrnehmung: Jungunternehmen unterschätzen Cyberrisiken

Über 80 Prozent in beiden Gruppen haben eine Betriebs- und Berufshaftpflichtversicherung abgeschlossen. Sie belegt damit Platz eins. Auf Platz zwei und drei folgen bei jungen wie bei etablierten Unternehmen die Kfz- und Fuhrparkversicherung sowie die Rechtschutzversicherung1. Die Cyberversicherung liegt deutschlandweit mit nur 13 Prozent (Jungunternehmen) bzw. 21 Prozent (etablierte Unternehmen) weit hinten. In Bayern hat die große Mehrheit der Befragten keine Cyberversicherung abgeschlossen (83 Prozent). Während deutschlandweit 67 Prozent der etablierten Unternehmen Hacker- und Virenangriffe, die das IT-System lahmlegen, als mittleres bis hohes Risiko einstufen, sind es bei Jungunternehmen nur 34 Prozent. Christian Forster, Experte für Cybergefahren bei der Versicherungskammer weiß: „Cyberversicherungen können für KMU jeden Alters, jeder Größe und jeder Branche sinnvoll sein. Tatsächlich trägt jedes Unternehmen, das Daten digital verarbeitet, ein hohes Risiko, Opfer einer Cyberattacke zu werden, die einen hohen Schaden anrichten kann.“

Mit Präventionsmaßnahmen und Versicherungen gegen Cyberrisiken

Marc S. Tenbieg, Geschäftsführender Vorstand des Deutschen Mittelstands- Bunds (DMB) ergänzt: „Cybersicherheit sollte im Mittelstand immer Chefsache sein. Und zwar nicht erst dann, wenn ein konkreter Schaden entstanden ist. Das A und O dabei ist es, betriebsinternes Risikobewusstsein und effektive Präventionsangebote für Unternehmerinnen und Unternehmer zu schaffen.“ Insbesondere beim Thema Cybersicherheit ist Prävention ein Schlüsselelement und geht bei der Abwehr von wirtschaftlichen Schäden Hand in Hand mit den entsprechenden individuellen Versicherungen. Wichtig ist außerdem, das Versicherungsportfolio regelmäßig zu aktualisieren. Immerhin 18 Prozent der etablierten KMU haben ihr Portfolio länger als zwei Jahre und bis zu fünf Jahre, 23 Prozent sogar länger als fünf Jahre, nicht aktualisiert.

Im Schadenfall: feste Ansprechperson vor Ort

Tritt ein Schaden ein, wünschen sich Jungunternehmen (94 Prozent) wie etablierte Unternehmen (90 Prozent) eine schnelle Reaktion ihres Versicherers binnen weniger Stunden. Die Betreuung durch eine feste Ansprechperson ist auch im Schadenfall insbesondere bei Jungunternehmerinnen und -unternehmern von hoher Wichtigkeit (92 Prozent versus 76 Prozent der etablierten Unternehmen). 89 Prozent der Gründerinnen und Gründer sowie 72 Prozent der Entscheiderinnen und Entscheider etablierter Unternehmen wünschen sich zudem Unterstützung in unmittelbarer Nähe.

Wunsch nach regionaler Verantwortung von Versicherern

Der Mehrheit der Befragten (69 Prozent) ist es wichtig bis sehr wichtig, dass Versicherer nachhaltig agieren – in Bayern sind es sogar 72 Prozent der Befragten. 40 Prozent der Jungunternehmen und 45 Prozent der etablierten Unternehmen geben zudem an, dass das Übernehmen regionaler Verantwortung der wichtigste Nachhaltigkeitsfaktor für sie ist. Markus Maier: „Die Vermeidung von Schäden ist ein großer Nachhaltigkeitsfaktor und entspricht unserer Kernkompetenz als Versicherer. Deshalb ist die Schadenprävention immer Bestandteil unserer Beratungsleistung. Bei unserem sozialen Engagement fokussieren wir uns auf Institutionen, die mit ihrer Arbeit helfen Personen und Sachwerte zu schützen. Dazu gehören zum Beispiel die Freiwilligen Feuerwehren, der Deutsche Alpenverein und die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG)“.
Über die Gründerstudie „Betriebliche Altersvorsorge, Unternehmerschutz, Cybersicherheit – sind Jungunternehmen und etablierte KMU richtig beraten und versichert?“:
Die deutschlandweit repräsentative Studie ist zusammen mit weiteren Informationen unter der Website mein-unternehmen-versichern.de zu finden. Befragt wurden 300 Gründerinnen und Gründer sowie Entscheiderinnen und Entscheider neugegründeter und etablierter KMU (im Alter von über fünf Jahren) in Deutschland im Zeitraum vom 1. bis 17. Februar 2023. Durchführendes Meinungsforschungsinstitut: Heute und Morgen, Köln.

1) Weitere, in der Studie abgefragte Versicherungen: „Betriebsunterbrechungs- bzw. Ertragsausfallversicherung“, „D&O-Versicherung für Manager und Geschäftsführer“, „Elektronikversicherung“, „Gebäudeversicherung (Betriebsgebäude)“, „Geschäftsinhaltsversicherung bzw. Inventarversicherung zur Absicherung von Betriebseinrichtung und -ausstattung“, „Maschinenversicherung“, „Transportversicherung“, „Warenkreditversicherung gegen Forderungsausfälle“, „Betriebliche Altersvorsorge“, „Betrieblich e Unfallversicherung“.
Markus Maier

Markus Maier, Hauptabteilungsleiter Marktmanagement Gewerbe der Versicherungskammer

  Ansprechpartnerin

Kerstin Gubitz
Unternehmenskommunikation Konzern Versicherungskammer
Telefon +49 89 2160-4138
kerstin.gubitz@vkb.de

Konzern Versicherungskammer

Der Konzern Versicherungskammer ist bundesweit der größte öffentliche Versicherer und inzwischen der siebtgrößte Erstversicherer in Deutschland. Im Geschäftsjahr 2022 erzielte er Beitragseinnahmen von knapp 9 Mrd. Euro. Mit seinen regional tätigen Gesellschaften ist das Unternehmen in Bayern, der Pfalz, im Saarland sowie in Berlin und Brandenburg tätig. Der Krankenversicherer der S-Finanzgruppe ist zusammen mit den anderen öffentlichen Versicherern bundesweit tätig. Von großer Bedeutung ist das gesellschaftliche Engagement des Konzerns Versicherungskammer. Die auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Strategie der Förderung ehrenamtlicher Einrichtungen und Initiativen, die insbesondere im Bereich der Prävention und Sicherheit tätig sind, wird seit einigen Jahren zusätzlich gestärkt durch die beiden Stiftungen, Versicherungskammer-Stiftung und Versicherungskammer-Kulturstiftung. Zudem ist der Konzern Versicherungskammer bereits zum dritten Mal mit dem Zertifikat „Beruf und Familie“ als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet worden. Er hat rund 7.200 Beschäftigte, davon rund 300 Auszubildende.

Die öffentlichen Versicherer

Die öffentlichen Versicherer nehmen zusammen einen Spitzenplatz innerhalb der deutschen Versicherungsbranche ein. Gemessen an den Beitragseinnahmen von rund 22,5 Mrd. Euro haben die öffentlichen Versicherer als Gruppe heute einen Marktanteil von knapp 11 P rozent und sind damit die zweitstärkste Kraft im deutschen Erstversicherungsmarkt. Die regionalen Unternehmen verfügen über starke Marken und sind bestens bekannt – in vielen Sparten sind sie sogar Marktführer in ihrem Geschäftsgebiet. Denn sie sind zum Teil seit über 300 Jahren am Markt, pflegen die Nähe zu ihren Kunden und fühlen sich den Menschen in den Regionen in besonderem Maße verpflichtet: als zuverlässiger Arbeitgeber, als Ausbilder und als Förderer des sozialen und kulturellen Gemeinwohls. Weiterführende Informationen finden Sie unter mein-unternehmen- versichern.de
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