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Frust nach Frost?

Nicht bei denjenigen, die richtig vorgesorgt haben

München. Sibirische Temperaturen herrschen seit dem Wochenende in weiten Teilen Deutschlands. Nach langanhaltenden Minusgraden steigt die Zahl der Wasserschäden in Immobilien sprunghaft an. Das zeigt die Statistik des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e.V. (IFS). Oft wartet die böse Überraschung bei der Rückkehr aus dem Urlaub oder der Ankunft im Ferienhaus: Aufgeplatzte Wasserleitungen, getrennte Rohrverbindungen, ruinierte Möbel. Und auch die Leitung zum Wasseranschluss im Garten friert selbst bei bewohnten Häusern ein, wenn sie nicht rechtzeitig vorsorglich geleert wurde.
„Frosteinwirkung kann einen enormen Druckanstieg in Trinkwasser- und Heizungsinstallationen verursachen“, erklärt IFS-Geschäftsführer Dr. Hans-Hermann Drews. „Bei Laborversuchen haben wir über 100 bar gemessen“. Zum Verständnis: Trinkwasserinstallationen sind in der Regel für einen maximalen Betriebsdruck von 10 bar ausgelegt.
Besonders gefährdet sind Häuser, die nicht genutzt und darum nicht ausreichend beheizt werden. Gibt es Eistage wie derzeit, an denen die Höchsttemperatur unter dem Gefrierpunkt bleibt, können schon wenige Tage Abwesenheit genügen und zu Hause frieren die Leitungen ein.
Frostgefährdete „Schwachstellen“ finden sich also in und an den meisten Immobilien – selbst wenn sie bewohnt und mollig warm sind. Wer ein paar Regeln beachtet, kann Schäden in der kalten Jahreszeit vermeiden. „Wärmedämmung allein genügt nicht“, mahnt Drews. Es muss immer eine ausreichende Beheizung gewährleistet sein. Die Heizungsthermostate auf das Frostsymbol zu stellen, ist oftmals zu wenig. Damit ist zwar die Heizung selbst geschützt, aber nicht unbedingt die Trink- und Abwasserinstallation. Wird eine Immobilie längere Zeit nicht genutzt, dann sollten wasserführende Leitungen entleert werden.
Wann zahlt die Versicherung?
Im Schadenfall empfiehlt Claudia Scheerer, Pressesprecherin der Versicherungskammer Bayern, den Versicherer sofort zu informieren und Schäden auf Fotos zu dokumentieren. Schäden an beweglichen Gütern wie Einrichtung, Kleidung oder technischen Geräten ersetzt in der Regel die Hausratversicherung. Für Schäden am Gebäude und an fest damit verbundenen Gegenständen wie Heizungsanlagen oder Sanitärinstallationen kommt die Wohngebäudeversicherung auf. „Das gilt jedoch nur dann, wenn der Versicherte seinen vertraglichen Pflichten nachgekommen ist und es trotz getroffener Vorsorgemaßnahmen zum Schaden kam“, betont Scheerer und gibt einen Tipp. „Wenn die Temperaturen wieder über den Nullpunkt steigen, fallen viele Frostschäden an Rohrleitungen überhaupt erst auf und die Wasserschäden kommen zum Tragen.“ Der Wasserschaden kann also klein gehalten werden, wenn beim Auftauen die Wasserzuleitung abgesperrt und der Hahn der betroffenen Leitung geöffnet wird. Dazu möglichst gleich das Wasser auffangen und die Nässe aufnehmen.
Die Schadenforscher haben eine Checkliste zusammengestellt, mit der Hausbesitzer kostenlos prüfen können, ob ihre Immobilie für einen Winter ohne Wasserschaden gerüstet ist: Jetzt herunterladen unter https://www.ifs-ev.org/wintercheck/ oder direkt auf der IFS-Internetseite den Wintercheck starten.
 
Ansprechpartner zu diesem Thema:
Dr. Inge Sommergut
Unternehmenskommunikation Konzern Versicherungskammer
Telefon +49 89 21 60-41 06

 
Konzern Versicherungskammer
Der Konzern Versicherungskammer ist bundesweit der größte öffentliche Versicherer und unter den Top Ten der Erstversicherer. Im Geschäftsjahr 2017 erzielte er Beitragseinnahmen von insgesamt 8,09 Mrd. Euro (vorläufig). Mit seinen regional tätigen Gesellschaften ist das Unternehmen in Bayern, der Pfalz, im Saarland sowie in Berlin und Brandenburg tätig. Der Krankenversicherer der S-Finanzgruppe ist zusammen mit den anderen öffentlichen Versicherern bundesweit tätig. Von großer Bedeutung ist das gesellschaftliche Engagement des Konzerns Versicherungskammer. Die auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Strategie der Förderung ehrenamtlicher Einrichtungen und Initiativen, die insbesondere im Bereich der Prävention und Sicherheit tätig sind, wird seit einigen Jahren zusätzlich gestärkt durch die beiden Stiftungen, Versicherungskammer-Stiftung und Versicherungskammer-Kulturstiftung. Zudem ist der Konzern Versicherungskammer bereits zum dritten Mal mit dem Zertifikat „Beruf und Familie“ als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet worden. Er hat rund 6.800 Beschäftigte, davon 327 Auszubildende.
 
Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung
der öffentlichen Versicherer e.V.
Das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung e. V. wurde 1976 gegründet. Es geht zurück auf das Brandverhütungslabor, das 1884 von der Schleswig-Holsteinischen Landesbrandkasse ins Leben gerufen wurde. Heute hat der Verein mit Hauptsitz in Kiel bundesweit neun Standorte. Ein Team aus Naturwissenschaftlern und Ingenieuren untersucht im Schwerpunkt Brand- und Brandfolgeschäden, Leitungswasser- und Feuchteschäden. Die Erkenntnisse aus den Ursachenermittlungen dienen der allgemeinen Schadenverhütung und werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.