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Geschäftsjahr 2016: Konzern Versicherungskammer Bayern

Unverändert erfolgreich

 

  • Ertragreiches Wachstum in allen Geschäftsfeldern
  • Nachfrage an privater und betrieblicher Vorsorge hoch
  • Ausbau der digitalen Zukunftsfähigkeit

 

München. Der Konzern Versicherungskammer Bayern (Versicherungskammer) erzielte mit seinem Multikanalvertrieb im Jahr 2016 über alle Sparten und Kundengruppen hinweg ein ertragreiches Wachstum. „Ich bin mit dieser Entwicklung insgesamt sehr zufrieden“, resümierte Dr. Frank Walthes, Vorsitzender des Vorstands, anlässlich des Jahrespressegesprächs das zurückliegende Geschäftsjahr. Im gesamten Versicherungsgeschäft lagen über alles die Beitragseinnahmen mit 7,82 (7,62) Mrd. Euro 2,7 Prozent über denen des Vorjahres und deutlich über dem Marktdurchschnitt. Walthes dazu: „Wir haben damit deutlich Marktanteile gewonnen.“

Das Konzernergebnis vor Steuern konnte auf 360,0 (347,5) Mio. Euro erhöht werden, nach Steuern lag es bei 192,4 (201,4) Mio. Euro.

Der Kapitalanlagebestand wuchs um 3,7 Prozent auf 48,5 Mrd. Euro und hat sich seit Konzerngründung 1995 mehr als vervierfacht. „Das Wachstum unseres Kapitalanlagebestand ist auch ein Zeichen für eine stetig steigende Deckungsrückstellung und damit für ein kontinuierlich wachsendes Unternehmen“, so das Fazit von Walthes. Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen lag bei 1,58 Mrd. Euro, die Nettoverzinsung bei 3,3 Prozent.

Schaden- und Unfallversicherung:
Marktanteil weiter ausgebaut
Mit einem Plus von 6,4 Prozent auf 2,49 (2,34) Mrd. Euro Beitragseinnahmen konnte das Marktwachstum, das bei nur 2,9 Prozent lag, deutlich übertroffen und der Marktanteil weiter ausgebaut werden. Dieser Zuwachs gilt gleichermaßen für die Anzahl der Verträge. Hier konnten die Kompositversicherer des Konzerns Versicherungskammer einen Zuwachs von 3,0 Prozent auf 11,7 Mio. verzeichnen.

Das Wachstum komme insbesondere aus der privaten Wohngebäude- und Haftpflicht- sowie aus der Reiseversicherung. Im gewerblichen Bereich überzeugten die Sachversicherungen und ebenfalls die Haftpflichtversicherung. BavariaDirekt, der Direktversicherer des Konzerns Versicherungskammer, führt zum Jahreswechsel etwa 315.000 Risiken im Bestand. Mit rund 200.000 Fahrzeugen entfällt der größte Teil auf das Kfz-Geschäft.
Angesichts einiger Großschäden, wie beispielsweise dem Brand des Straubinger Rathauses und dem Hochwasser in Niederbayern, nahm das Schadenvolumen gegenüber dem Vorjahr zu. Vor dem Hintergrund der Flutkatastrophe in Niederbayern betonte Walthes die herausragende Bedeutung der privaten Absicherung von Gebäuden und des Hausrats gegen Elementarereignisse. Dies umso mehr nach der Entscheidung der Bayerischen Staatsregierung, ab dem 1. Juli 2019 keine staatlichen Soforthilfen mehr zur Verfügung zu stellen, wenn Immobilien gegen diese Risiken versicherbar gewesen wären.

Der Brutto-Schadenaufwand der Versicherungskammer lag bei rund 1,67 Mrd. Euro. Die Betriebskostenquote (brutto) im selbstabgeschlossenen Geschäft beträgt 23,9 Prozent und die Schaden-Kostenquote (brutto) 93,1 Prozent.

Kranken- und Pflegeversicherung:
Gesellschaftliche Verantwortung in Pflegevorsorge umfassend wahrnehmen
Die beiden Krankenversicherer der Sparkassen-Finanzgruppe, Bayerische Beamtenkrankenkasse und UKV - Union Krankenversicherung, steigerten ihre Prämieneinnahmen 2016 um 1,5 Prozent auf 2,29 (2,26) Mrd. Euro. Die Anzahl der versicherten Personen nahm um 49.000 zu. Mit dem Plus von 1,6 Prozent konnte der Platz als drittgrößter privater Krankenversicherer nach Anzahl der versicherten Personen gefestigt werden. „Mit unserem erfreulichen Wachstum haben wir die führende Marktposition in der Krankenzusatzversicherung und Pflegevorsorge weiter ausgebaut“, betonte Walthes.

Die Schaden- bzw. Leistungsquote liegt mit 81,1 (79,60) Prozent auf Marktniveau, die Verwaltungskostenquote unverändert bei 2,0 Prozent. Bei den Kapitalanlagen wurde ein um 2,8 Prozent besseres Ergebnis gegenüber dem Vorjahr erzielt. Dieses lag bei 465,7 (452,8) Mio. Euro, was einer Nettoverzinsung von 3,4 (3,5) Prozent entspricht.

Gemeinsam mit dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband hat die UKV - Union Krankenversicherung Anfang 2017 im Rahmen des Deutschen Pflegetages erstmals den Deutschen Pflegeinnovationspreis verliehen. „Uns ist die ganzheitliche Pflegevorsorge wichtig, denn die Absicherung ist nur ein Teil davon“, begründete Walthes.
Der Forderung nach einer Einheitsversicherung erteilte Walthes eine Absage und forderte vielmehr das Gesundheitssystem auf den demografischen Wandel durch den Ausbau von kapitalgedeckten Komponenten vorzubereiten.


Lebensversicherung:
Interesse an privater Altersvorsorge unvermindert hoch
Entgegen dem Markttrend konnten in der Lebensversicherung die Bruttobeiträge auf 2,98 (2,96) Mrd. Euro erneut gesteigert werden. Einen wesentlichen Anteil daran hatten die laufenden Beiträge, die mit 5,8 Prozent auf 1,56 Mrd. Euro wuchsen. „Die Bürger sind stärker denn je an einer langfristigen Altersvorsorge mit einer privaten Rentenversicherung interessiert und bereit, für ein lebenslanges Einkommen heute auf Konsum zu verzichten“, gibt sich Walthes überzeugt. Die Stornoquote konnte von 3,4 auf 3,3 Prozent verbessert werden. Mit einer Verwaltungskostenquote von 1,6 Prozent liegt der Konzern Versicherungskammer im gesamten Lebensversicherungsgeschäft unverändert auf niedrigem Niveau.

Walthes: „Mit unserer zukunftsweisenden Produktpolitik und der Ausrichtung auf moderne Vorsorgeprodukte festigen wir unsere Marktposition.“ So habe man in den vergangenen Jahren die Eigenmittel gestärkt und die Finanzkraft auf hohem Niveau gehalten. Der Zinszusatzreserve wurden seit Einführung knapp 1,2 Mrd. Euro zugeführt, was einer Deckungsrückstellung von rund 4,6 Prozent entspricht. Zum Ende des Vorjahres lagen die Zinsbelastungen im Bestand bei etwa 2,2 Prozent. Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen belief sich auf 0,88 Mrd. Euro, was einer Nettoverzinsung von 3,3 Prozent entsprach.

Noch für dieses Jahr kündigte der Konzern Versicherungskammer eine neue kapitalmarktnahe Lebensversicherung, insbesondere für Anleger von Einmalbeiträgen mit kurzfristigem Anlagehorizont, sowie eine Pflegerente an.

Im Vorgriff auf die Veröffentlichung der Solvency II-Quoten in der kommenden Woche signalisiert der Vorsitzende, dass der Konzern Versicherungskammer und alle seine Unternehmen gut kapitalisiert seien: „Unsere nachhaltige Geschäftspolitik gewährleistet, dass wir alle Risikoanforderungen gut erfüllen werden.“

Die Zukunft im Blick:
Transformation und Digitalisierung für den Kunden
"Eine Sache ist klar: Auch in Zukunft wird es den Versicherungsbedarf der Kunden geben und dem werden wir gerecht", so Dr. Stephan Spieleder im Vorstand verantwortlich für IT und Betriebsorganisation. Damit brachte der Vorstand auf den Punkt, dass sich der Konzern Versicherungskammer dank der technischen Möglichkeiten immer konsequenter auf die Bedürfnisse seiner Kunden und das sich wandelnde Marktumfeld einstellt. Spieleder gibt sich überzeugt, dass die Kunden künftig vermehrt von Serviceleistungen und einer noch besseren Betreuung profitieren werden.

Beispielhaft erwähnte er unter anderem eine neu implementierte Big Data-Plattform, die höchste Flexibilität bei der Echtzeit-Auswertung unstrukturierter Datenmengen ermöglicht. Im Zusammenspiel mit modernen Frontend-Lösungen, wie der Software Watson, arbeitet er mit Mustererkennung und der weiteren Entwicklung künstlicher Intelligenz: „Unser Ziel ist es, dem Kunden während des Kontakts eine maßgeschneiderte Lösung anzubieten. In Deutschland sind wir einer der ersten Versicherer, der diese Technologie derzeit so einsetzt.“

Zunehmend integriere der Konzern Versicherungskammer InsurTech-Wissen in sein Tagesgeschäft. „Bei Analysen kooperieren wir z.B. mit dem WERK 1-Start-Up Minnosphere, das sich insbesondere mit neuen Methoden der Risikoanalyse befasst“, berichtete Spieleder. Bereits zur Jahresmitte bindet die Versicherungskammer ihr Kundenportal über ein Single Signon in das Online Banking der Sparkassen ein. „Wir sind damit Vorreiter bei der Integration in die Internetfiliale 6.0 der Sparkassen und bieten den ganzheitlichen Ansatz mit Finanzdienstleistungslösungen aus einer Hand“, so Spieleder weiter.

Der Konzern Versicherungskammer biete zudem zahlreiche nützliche Apps. In der Kfz-Versicherung Foto-Apps zur Angebotserstellung oder Schadenmeldung, inkl. Regulierungsfreigabe innerhalb weniger Stunden sowie eine bAV-App, mit der Arbeitnehmer den Nutzen einer betrieblichen Altersvorsorge für sich errechnen können. Die RundumGesund-App in der Krankenversicherung, die bereits jetzt bei zehn Prozent aller Leistungsanträge zum Einsatz kommt, ist Teil des digitalen Leistungsprozesses mit vollautomatisierter Prüfung und Auszahlung. Schrittweise entwickeln die Krankenversicherer des Konzerns Versicherungskammer derzeit einen persönlichen digitalen Gesundheitsordner, in dem Kunden ihre Gesundheitsdaten geschützt ablegen können. Dieser enthält auch die vom E-Health-Gesetz geforderten Daten, wie beispielsweise Notfalldaten oder Impfausweis.

Zusammenfassung:
 Konzern Versicherungskammer
(Werte in Mio. Euro)
2016  2015
Gesamte Beitragseinnahme brutto  7.824,9  7.620,8
Beitragseinnahmen
im selbst abgeschlossenen Geschäft
 7.754,3  7.557,3
   Leben1)   2.979,3  2.964,4
   Kranken2)  2.288,7  2.255,6
   Komposit3)  2.486,3  2.337,2
 
   In Rückdeckung
   übernommenes Geschäft
 
 70,4  63,8
Versicherungsleistungen
brutto
 5.918,2  5.941,2
Kapitalanlagen  48.543,8  46.828,3
Versicherungstechnische
Rückstellungen brutto
 46.421,3  44.600,4
Konzernergebnis vor Steu-
ern und Firmenwertab-
schreibung
360,0 347,5
Jahresüberschuss 192,4 201,4
1 Lebensversicherer
• Bayern-Versicherung Lebensversicherung AG
• SAARLAND Lebensversicherung AG
• Öffentliche Lebensversicherung Berlin Brandenburg AG
• MKB Életbiztosító Zrt.
2 Krankenversicherer
• Bayerische Beamtenkrankenkasse AG
• Union Krankenversicherung AG

3 Kompositversicherer
• Versicherungskammer Bayern Versicherungsanstalt des öffentlichen Rechts
• Bayerische Landesbrandversicherung AG
• Bayerischer Versicherungsverband VersicherungsAG
• SAARLAND Feuerversicherung AG
• Feuersozietät Berlin Brandenburg Versicherung AG
• Union Reiseversicherung AG
• OVAG Ostdeutsche Versicherung AG
• MKB Általános Biztosító Zrt.
Konzern Versicherungskammer
Der Konzern Versicherungskammer ist bundesweit der größte öffentliche Versicherer und unter den Top Ten der Erstversicherer. Im Geschäftsjahr 2016 erzielte er Beitragseinnahmen von insgesamt 7,82 Mrd. Euro. Mit seinen regional tätigen Gesellschaften ist das Unternehmen in Bayern, der Pfalz, im Saarland sowie in Berlin und Brandenburg tätig. Der Krankenversicherer der S-Finanzgruppe ist zusammen mit den anderen öffentlichen Versicherern bundesweit tätig. Von großer Bedeutung ist das gesellschaftliche Engagement des Konzerns Versicherungskammer Bayern. Die auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Strategie der Förderung ehrenamtlicher Einrichtungen und Initiativen, die insbesondere im Bereich der Prävention und Sicherheit tätig sind, wird seit einigen Jahren zusätzlich gestärkt durch die beiden Stiftungen, Versicherungskammer-Stiftung und Versicherungskammer-Kulturstiftung. Zudem ist der Konzern Versicherungskammer bereits zum dritten Mal mit dem Zertifikat „Beruf und Familie“ als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet worden. Er hat rund 6.800 Beschäftigte, davon 327 Auszubildende.