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Bilanz-Pressekonferenz

6. Mai 2015: Geschäftsjahr 2014: Konzern Versicherungskammer Bayern (Versicherungskammer)

Konzern Versicherungskammer wächst ertragreich und zeigt hohe Stabilität

  • Starkes Wachstum in der Schaden- und Unfallversicherung
  • Marktführende Position in der Pflegeversicherung
  • Sichere Altersvorsorgeprodukte auch bei niedrigen Zinsen
  • Services und Produkte überzeugen Kunden und Vertriebspartner
München. Der Konzern Versicherungskammer hat seine Ziele 2014 mehr als erreicht und Stabilität bewahrt. „Wir sind mit dem vergangenen Geschäftsjahr sehr zufrieden“, fasste Dr. Frank Walthes, der Vorsitzende des Vorstands, das Jahr 2014 auf der Bilanzpressekonferenz zusammen. Wesentlich für das gute Ergebnis seien das ausgewogene Beitragsportfolio der Lebens-, Kranken- und der Schaden-Unfallversicherer sowie passende Produkte für alle Kundengruppen des Konzerns Versicherungskammer. Walthes ergänzt: „Neben dem Ausbleiben von Natur- und Kumul-Schadenereignissen hat sich unsere konsequente Kapitalanlagestrategie erneut positiv auf das Ergebnis ausgewirkt. Unser Jahresüberschuss ist damit der höchste, den wir bisher erzielt haben.“
Die gebuchten Bruttoeinnahmen des größten öffentlichen Versicherers stiegen im gesamten Versicherungsgeschäft mit 1,6 Prozent auf 7,27 (7,15) Mrd. Euro. Der Konzern Versicherungskammer gehört damit zu den zehn größten Erstversicherern. Das Konzernergebnis vor Steuern und Firmenwertabschreibung lag bei 311,4 (262,2) Mio. Euro; der Konzernjahresüberschuss bei 168,3 Mio. Euro und damit um 22,8 Prozent über dem Vorjahr.
Der Kapitalanlagebestand wuchs um 4,7 Prozent auf 44,6 (42,5) Mrd. Euro. Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen erhöhte sich auf 1,78 (1,71) Mrd. Euro. Bezogen auf den Gesamtbestand belief sich die Nettoverzinsung auf 4,1 Prozent, bei den Lebensversicherern des Konzerns Versicherungskammer auf 4,5 Prozent.
Aufgrund der Verschärfung der Niedrigzinsphase 2014, insbesondere ab dem 2. Halbjahr, habe die Kapitalanlage besondere Bedeutung. Künstlich niedrig gehaltene Zinsen erschwerten langfristige Sparvorgänge ebenso wie Investitionsentscheidungen. Walthes: „Wir haben frühzeitig Maßnahmen eingeleitet, um einem – damals noch nicht unbedingt in diesem Ausmaß absehbaren – weiter sinkenden Zinsniveau entgegenzuwirken.“ Den Schwerpunkt der Kapitalanlagen legt der Konzern Versicherungskammer auf Papiere mit einer sehr guten Bonität. Zudem befasse er sich seit einigen Jahren mit Investments in Infrastrukturanlagen und erneuerbare Energien. Das Unternehmen sei bereit, hier stärker aktiv zu werden, da Infrastrukturinvestments gut zum langfristigen Geschäftsmodell der Versicherer passen und aktuell eine höhere Renditen ermöglichten als ‚konventionelle’ Anlagen.
Der Geschäftsverlauf in den Sparten:
Schaden- und Unfallversicherung: Marktüberdurchschnittliches Wachstum
Mit Beitragseinnahmen von 2,17 (2,07) Mrd. Euro erzielten die Kompositversicherer ein marktüberdurchschnittliches ertragreiches Wachstum von 5,2 Prozent. Besonders erfolgreich waren die Versicherer im Privatkundengeschäft sowie bei Gewerbe, Landwirtschaft und Wohnungswirtschaft. Die Betriebskostenquote brutto lag im selbst abgeschlossenen Geschäft bei 24,1 (24,3) Prozent, die kombinierte Schaden-Kostenquote brutto, bei erfreulichen 91,9 (99,4) Prozent.
Auf das sich ändernde Nachfrageverhalten der Kunden, sich sowohl online und digital als auch persönlich zu informieren und beraten zu lassen, hat sich der Konzern Versicherungskammer mit seinem Direktversicherer BavariaDirekt frühzeitig vorbereitet. Über BavariaDirekt wurden im KFZ-Jahreswechselgeschäft rund 52.000 Pkw neu versichert. Neben KFZ werden Hausrat-, Haftpflicht- und zwischenzeitlich auch Rechtsschutz- Krankenzusatz- und Reiseversicherungen über den Direktversicherer verkauft.
Krankenversicherung: Marktführende Position in der Pflegeversicherung
2014 konnte der drittgrößte private Krankenversicherer seine Prämieneinnahmen um 1,2 Prozent auf 2,23 (2,20) Mrd. Euro steigern. Die Anzahl der versicherten Personen stieg um rund 45.000 Personen auf knapp drei Mio. Bei den Pflegeergänzungsversicherungen verzeichneten die beiden Unternehmen, Bayerische Beamtenkrankenkasse und UKV – Union Krankenversicherung, einen Zuwachs von 20,8 Prozent. Damit konnten sie ihre marktführende Position in der Pflegeversicherung erneut bestätigen. Die Verwaltungskostenquote lag unverändert bei 2,0 Prozent, die Abschlusskostenquote konnte von 7,9 auf 6,9 Prozent gesenkt werden. Mit den Kapitalanlagen erzielten die Krankenversicherer, wie geplant, ein Ergebnis von 452,2 (442,0) Mio. Euro; das entspricht einer Nettoverzinsung von 3,7 (3,9) Prozent.
Lebensversicherung: Sichere Altersvorsorge-Produkte bei anhaltend niedrigen Zinsen
Die gebuchten Bruttobeiträge der Lebensversicherer beliefen sich auf 2,81 (2,83) Mrd. Euro.; davon entfielen 1,44 (1,46) Mrd. Euro auf laufende Bei-träge und 1,37 (1,37) auf Versicherungen gegen Einmalbeitrag. Die Anzahl der Verträge stieg in der Lebensversicherung um 0,7 (0,3) Prozent. Die Stornoquote – basierend auf den Beitragseinnahmen – lag bei 3,9 Prozent, die Verwaltungskostenquote bei 1,8 Prozent. Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen belief sich auf 1,10 (1,04) Mrd. Euro, die Nettoverzinsung konnte auf 4,5 (4,3) Prozent verbessert werden.
Walthes: „Unsere Lebensversicherer decken mit ihrem Produktportfolio in ihren jeweiligen Geschäftsgebieten die Bedürfnisse in allen Bedarfsfeldern ab.“ Dazu gehören die private und betriebliche Altersvorsorge, die Einkommens- und Hinterbliebenenvorsorge sowie der Vermögensaufbau und -übertrag. Er betonte die hohe Bedeutung des Sparens für eine auskömmliche Altersvorsorge. Das Sicherungsniveau der gesetzlichen Rentenversicherung sinkt laut Rentenversicherungsbericht 2014 vor Steuern von 48,0 Prozent im Jahr 2014 auf 44,4 Prozent im Jahr 2028 ab. Die Versorgungslücke kann nur durch eine höhere Sparquote geschlossen oder vermindert werden.
Weiterentwicklung von Produkten und Service
Der Konzern Versicherungskammer sieht sich für die aktuellen Herausforderungen gut gerüstet. Insbesondere in der Lebensversicherung habe er sich mit adäquaten Produktmodellen frühzeitig auf die Niedrigzinsphase eingestellt. Mit „FlexVorsorge Vario“ und „RentePlus“ bietet er bereits heute kapitalmarkt-effiziente Versicherungslösungen, die sich durch eine hohe Flexibilität auszeichnen und sich sowohl für die private wie für die betriebliche Altersvorsorge eignen. In der betrieblichen Alters- und Gesundheitsvorsorge sieht Walthes, insbesondere auch durch den Zugang über die Sparkassen, erhebliche Wachstumspotenziale. „Aufgrund unserer passenden Produktkonzepte in diesen beiden Bedarfsfeldern haben wir gute Chancen, einen erheblichen Teil des Neugeschäfts für uns zu gewinnen“, so Walthes.
Hohe Bedeutung misst Walthes der Digitalisierung bei. „Wir bauen die digitalen Angebote für unsere Kunden seit Jahren sukzessive aus. Schon heute können unsere Kunden, von allen mobilen Endgeräten, viele Versicherungen online abschließen.“ Weitere Schwerpunkte lägen in der Einführung der digitalen Unterschrift und vermehrten Selbstbedienungsmöglichkeiten. Strategische Vorteile sieht er in der engen Zusammenarbeit mit Sparkassen und Genossenschafts-Banken, aufgrund der Verzahnung der Online-Angebote.
Als Marktführer in seinen Geschäftsgebieten und aufgrund der hohen Wettbewerbsfähigkeit, sieht sich der Konzern Versicherungskammer insbesondere auch in der gesellschaftlichen Verantwortung. „Wir nehmen unsere Verantwortung ernst und bieten nach wie vor auch den wichtigen Versicherungsschutz für Hebammen“. Gleiches gilt für Einrichtungen zur Unterbringung von Flüchtlingen. Darüber hinaus versichert der Konzern Versicherungskammer auch nicht alltägliche Risiken, wie beispielsweise den G7-Gipfel in Elmau. Walthes betonte abschließend: „Dank unserer hohen Stabilität können wir mit den Herausforderungen des Marktes gut umgehen“.
Zusammenfassung
Konzern Versicherungskammer (Werte in Mio. Euro) 2014 2013
Gesamte Beitragseinnahmen brutto  7.267,1 7.153,1
Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft 7.208,5 7.100,0
Leben1) 2.808,4 2.833,9
Kranken2)  2.226,2 2.200,3
Komposit3)  2.173,9  2.065,9
In Rückdeckung übernommenes Geschäft  58,7 53,2
Versicherungsleistungen brutto  5.386,3  5.445,3
Kapitalanlagen 44.559,5 42.544,4
Versicherungstechnische Rückstellungen brutto  43.546,8 41.314,1
Konzernergebnis vor Steuern und Firmenwertabschreibung  311,4 262,2
Jahresüberschuss   168,3 137,1
1 Lebensversicherer
• Bayern-Versicherung Lebensversicherung AG
• SAARLAND Lebensversicherung AG
• Öffentliche Lebensversicherung Berlin Brandenburg AG
• MKB Életbiztosító Zrt.
2 Krankenversicherer
• Bayerische Beamtenkrankenkasse AG
• Union Krankenversicherung AG
3 Kompositversicherer
• Versicherungskammer Bayern Versicherungsanstalt des öffentlichen Rechts
• Bayerische Landesbrandversicherung AG
• Bayerischer Versicherungsverband VersicherungsAG
• SAARLAND Feuerversicherung AG
• Feuersozietät Berlin Brandenburg Versicherung AG
• Union Reiseversicherung AG
• OVAG Ostdeutsche Versicherung AG
• MKB Általános Biztosító Zrt.
 
Der Konzern Versicherungskammer
Der Konzern Versicherungskammer ist bundesweit der größte öffentliche Versicherer und unter den Top Ten der Erstversicherer. Im Geschäftsjahr 2014 erzielte er Beitragseinnahmen von insgesamt 7,27 Mrd. Euro. Mit seinen regional tätigen Gesellschaften ist das Unternehmen in Bayern, der Pfalz, im Saarland sowie in Berlin und Brandenburg tätig; im Krankenversicherungsgeschäft zusammen mit den anderen öffentlichen Versicherern bundesweit. Der Konzern Versicherungskammer ist mit dem Zertifikat „Beruf und Familie“ als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet und hat rund 6.800 Beschäftigte, davon über 400 Auszubildende.