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Von Babyboomern zu Pflegeboomern

11. Juni 2013: 1. Pflegesymposium der Versicherungskammer Bayern

Die Ausgestaltung der Pflegebetreuung und deren Finanzierung ist ein viel diskutiertes Thema. Auf dem ersten Pflege-Symposium der Versicherungskammer Bayern tauschen sich Experten unter dem Motto „Die Zeiten ändern mich“ über die Zukunft der Pflege aus.

München
Die Pflege steht vor vielfältigen Herausforderungen, die wir heute entschlossen angehen müssen, um sie für die Zukunft tragfähig zu gestalten. Durch die wachsende Nachfrage nach professioneller Hilfe erhöht sich auch der Bedarf an Fachkräften. Die Pflegekosten steigen aufgrund der demografischen Entwicklung.
„Um diesen vielfältigen Herausforderungen in der Zukunft zu begegnen, müssen wir bereits jetzt entschlossen handeln“, erklärt Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer, Schirmherrin des Pflege-Symposiums. „Alle Akteure der Pflegepolitik müssen an einem Strang ziehen, aber auch die Bürgerinnen und Bürger müssen sich ihrer Eigenverantwortung bewusst werden.“ Haderthauer appelliert, dass sich die Einstellung zum Alter insgesamt ändern müsse. „Nicht Defizite, sondern die Kompetenzen der älteren Menschen müssen im Mittelpunkt stehen, ohne dabei diejenigen zu vergessen, die Betreuung und Unterstützung benötigen. Der Freistaat trägt diesem Paradigmenwechsel Rechnung und hat die Erstellung von regionalen seniorenpolitischen Gesamtkonzepten für die Kommunen gesetzlich festgeschrieben."
Dringlicher Handlungsbedarf
"2060 wird jeder 14. Einwohner in Deutschland pflegebedürftig sein. Die Generation Babyboomer hat sich dann zu den Pflegeboomern entwickelt", betont Dr. Harald Benzing, Vorstandsmitglied der Versicherungskammer Bayern, vor Vertretern der Presse auf dem Pflege-Symposium. Schon heute sind 2,5 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig. In 40 Jahren wird sich ihre Zahl nahezu verdoppeln. „Um sicher zu stellen, dass wir in Würde altern können, müssen wir jetzt handeln,“ so Dr. Benzing. „Die Versicherungskammer Bayern sieht sich deshalb in der gesellschaftlichen Verantwortung: als Versicherer, als Kompetenzträger und als Arbeitgeber.“
Herausforderung für Infrastruktur
„Die demografischen Entwicklungen verursachen diverse Symptome in den kommunalen Infrastrukturen, so auch in der Pflege“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Lothar Koppers, Direktor des Instituts für angewandte Geoinformatik und Raumanalysen e.V. (AGIRA e.V.). „Landflucht und immer weniger werdende Landärzte sind eine Auswirkung. Aber auch Boomregionen wie der Großraum München bekommen die Folgen zu spüren.“ Die Prognosen zeigen, dass sich die Kommunen und ihre Verwaltung der Pflege auf die sich verändernden Bedingungen einstellen müssen. „Dazu gehören neben einer verstärkten sektorenübergreifenden Zusammenarbeit, die Erprobung innovativer Betreuungs- und Unterstützungsmodelle wie auch die Einführung eines Pflegemonitorings“, so Prof. Dr. Koppers.

Auf Anfrage sind Fotos der Veranstaltung erhältlich.
Konzern Versicherungskammer
Der Konzern Versicherungskammer ist bundesweit der größte öffentliche Versicherer und unter den Top Ten der Erstversicherer. Im Geschäftsjahr 2012 erzielte er Beitragseinnahmen von 6,85 Mrd. Euro. Mit seinen regional tätigen Gesellschaften ist das Unternehmen in Bayern, der Pfalz, im Saarland sowie in Berlin und Brandenburg tätig; im Krankenversicherungsgeschäft zusammen mit den anderen öffentlichen Versicherern bundesweit. Der Konzern Versicherungskammer ist mit dem Zertifikat „Beruf und Familie“ als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet und beschäftigt rund 6.800 Mitarbeiter.
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