Interview mit Verena Metzger

Geschäftsführerin Versicherungskammer Kulturstiftung

Verena Metzger - Geschäftsführerin Versicherungskammer Kulturstiftung
Zurück zur Story

Nachhaltigkeit hat im Konzern Versicherungskammer viele Facetten. In der Versicherungskammer Kulturstiftung spielen nachhaltige Ansätze zunehmend eine Rolle. Darüber berichtet Verena Metzger, die gemeinsam mit Barbara Schulte die Versicherungskammer Kulturstiftung im Bereich Konzerte und Kulturprojekte leitet und eine Weiterbildung zu nachhaltigem Kulturmanagement absolviert hat.

Wie kamen Sie denn dazu, sich mit Nachhaltigkeit überhaupt zu beschäftigen?

Avarat Verena Metzger

Verena Metzger:

Privat ist Nachhaltigkeit schon länger ein großes Thema für mich. Beruflich habe ich letztes Jahr begonnen, mich intensiv damit auseinanderzusetzen. Über Kommilitonen bin ich auf eine Weiterbildung aufmerksam geworden und habe mich letztes Jahr zur Transformations-Managerin Nachhaltige Kultur ausbilden lassen.

Wo sehen Sie den größten Hebel?

Avarat Verena Metzger

Verena Metzger:

Die Auswirkungen sind ganz vielfältig: natürlich in meiner eigenen Arbeitsweise, aber auch in der Planung unserer Konzertreihe. Da geht es ja dann um Dinge, wie können wir unsere Besuchende anleiten, möglichst klimafreundlich zu unseren Konzerten zu kommen. Und darüber hinaus ist die strategische Ausrichtung der Kulturstiftung wichtig. Das heißt, welchen Wert hat Nachhaltigkeit und wie wollen wir diese in unsere Förderkriterien berücksichtigen.

„Das Thema Nachhaltigkeit wird immer wichtiger in der Kulturbranche. Dazu fördern wir kleine Kulturinstitutionen- und vereine und begleiten sie auf einen Weg in eine nachhaltige Zukunft.“

Haben Sie da konkrete Planungen, wie Sie Ihre Partner unterstützen wollen?

Avarat Verena Metzger

Verena Metzger:

Ja, sehr viele. Einmal in unserer eigenen Arbeit, der Konzertreihe oder den Ausstellungen. Aber vor allem in der Arbeit mit unseren Projektpartnern, denn wir fördern viele kleine Kulturinstitutionen. Da wollen wir schauen, wie wir als Kulturstiftung helfen können. Denn das sind oft kleinere Kultureinrichtungen, die nicht über die gleichen Ressourcen verfügen, wie wir das zum Beispiel im Hause haben. Wir wollen schauen, was können wir als Stiftung beitragen, um unsere Partner auf einen Weg in eine nachhaltige Zukunft zu schicken. Denn das Thema wird immer wichtiger in der Kulturbranche. Letztendlich müssen Kulturinstitutionen gewisse Dinge nachweisen, um förderfähig zu bleiben.

Was glauben Sie, können Sie mit Ihrer Arbeit bewirken?

Avarat Verena Metzger

Verena Metzger:

Wir beginnen jetzt 2023 mit einem Symposium für alle unsere Projektpartner. Dazu möchten wir diese an einen Tisch bekommen und gemeinsam klären, wo denn die größten Handlungsbedarfe sind. Wo können wir unterstützen, wo sind Hebel? Dann können wir für uns ableiten, ob eine inhaltliche oder eine finanzielle Unterstützung benötigt wird.

Was verbinden Sie denn persönlich mit Nachhaltigkeit?

Avarat Verena Metzger

Verena Metzger:

Der Nachhaltigkeitsbegriff wird ja mittlerweile sehr inflationär benutzt. Daher fallen mir als erstes klimapolitische und ökologische Aspekte ein. Aber für mich und vor allem für die Arbeit in der Kulturstiftung ist die soziale Ebene wahnsinnig wichtig. Wir arbeiten ganz viel im Bereich der Nachwuchsförderung und wir unterstützen Projekte, die Kultur in die ländlichen Regionen bringen wollen. Zudem schaffen wir in München ein Konzert- und Ausstellungsprogramm, das kosten- und barrierefrei zur Verfügung steht. Das heißt, wir wollen eine Kultur für alle etablieren.