Interview mit Georg Distler

Head of Infrastructure Investments / Realkredit, Geschäftsführer Tecta Invest GmbH

Georg Distler - Head of Infrastructure Investments / Realkredit, Geschäftsführer Tecta Invest GmbH
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Neben Sicherheit, Qualität, Liquidität und Rentabilität ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Aspekt in unserer Kapitalanlage. Den Ausbau der Kapitalanlagen in Infrastrukturanlagen und erneuerbaren Energien treibt seit 2012 Georg Distler als Geschäftsführer der TECTA-Invest GmbH, einem Tochterunternehmen des Konzerns Versicherungskammer, maßgeblich voran.

Nachhaltigkeit ist ja in aller Munde. Ist es aus Ihrer Sicht ein Zukunftsthema oder war es auch schon in der Vergangenheit ein wichtiges Thema?

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Georg Distler:

Für uns als Versicherung ist es vom Grunde her schon nachhaltig. Wir haben mit den erneuerbaren Energien ein nachhaltiges Thema, das insbesondere durch das gesamte politische Umfeld noch zusätzlich an Bedeutung gewonnen hat.

Wo sind wir denn bereits erfolgreich investiert?

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Georg Distler:

Wir haben vor der eigenen Haustür begonnen, in Deutschland und in Bayern. Daher sind zwei Drittel unserer Investments nach wie vor in Deutschland. Danach haben wir diese ausgeweitet auf das europäische Ausland, insbesondere Solarparks in Frankreich und Kerneuropa.

„Der Weg der erneuerbaren Energien und alles, was in nachhaltigen Energien, Beschaffung und Produktion passiert, muss in höherer Geschwindigkeit weitergehen.“

Solarparks sind eine gute Investitionsmöglichkeit. Gibt es noch andere Ansätze?

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Georg Distler:

Wir wollen diese Investments deutlich ausweiten, um mehr grünen Strom zu produzieren und mehr Nachhaltigkeit zu gewährleisten sowie die Abhängigkeit von ausländischer Energieversorgung zu minimieren. Im Konzern Versicherungskammer sind wir mit den Investments, die wir bisher haben, über dem Durchschnitt engagiert.

Wo sehen Sie denn noch Potenzial für weitere Investitionsmöglichkeiten?

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Georg Distler:

Weitere Investitionsmöglichkeiten bietet das Thema Wasserstoff. Da sind wir als alleiniger Eigentümer der Ferngas aus der Nähe von Nürnberg beteiligt. Diese soll in den Ferngasleitungen auch zukünftig Wasserstoff insbesondere in die Industrieregionen transportieren.

Gibt es über die ökologischen Aspekte hinaus noch weitere Ansätze, die wir als Unternehmen verfolgen können?

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Georg Distler:

Wir sind beispielsweise in Kindertagesstätten, in Krankenhäusern, Pflegeimmobilien etc. investiert. Das sind zwar keine riesigen Volumina, aber komplexe Investments. Für den sozialen Bereich sind wir als Konzern Versicherungskammer, also als größter kommunaler Versicherer natürlich prädestiniert.

Was glauben Sie, wohin führt der Weg der erneuerbaren Energien?

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Georg Distler:

Der Weg der erneuerbaren Energien und alles, was in nachhaltigen Energien, Beschaffung und Produktion passiert, muss,in höherer Geschwindigkeit weitergehen. Damit zum Beispiel Privatpersonen schneller eigene Photovoltaikanlagen auf den Dächern aufbauen können, um sich selbst zu versorgen und somit autarker zu werden.

Wie können wir als Konzern Versicherungskammer da einen Beitrag leisten?

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Georg Distler:

Wir leisten bereits einen Beitrag, indem wir unsere Beteiligungen erworben haben, beispielsweise an der Encavis AG, einem Solarhersteller. Hier sind wir mit 4 Prozent beteiligt. Wir haben Ferngas erworben und sind zweitgrößter Aktionär bei der BayWa r.e. renewable energy GmbH, einem der größten Produzenten weltweit - und das bereits seit mehreren Jahren. Dementsprechend haben wir dieses Portfolio rein an den Beteiligungen ausgebaut, so dass diese Unternehmen auch das große Wachstum stemmen können - mit unserer Hilfe als Investor.