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Abenteuer Ausland

Gutes tun und die Welt entdecken

Endlich mit der Schule fertig! Jetzt aber nichts wie raus in die Welt! Mehrere Monate oder gar ein ganzes Jahr ins Ausland – das reizt viele Schulabgänger. Doch soll man arbeiten oder nur reisen? Wie findet man das passende Land, wie finanziert man den Auslandsaufenthalt, und welche Organisationen sind vertrauenswürdig? Ein Ratgeber für die unvergesslichste Zeit im Leben!  
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Arbeiten im Ausland – aber wo?

Wälder aufforsten in Namibia, Englischunterricht auf Sansibar, Heumachen in Österreich oder verletzte Kängurus pflegen in Australien: Volunteer-Reisen sind eine moderne Art des Auslandsjahres – die perfekte Kombination aus Urlaub und Jobben. Man unterstützt damit nicht nur Land und Leute, sondern bekommt auch völlig neue Einblicke in fremde Kulturen und unbekannte Berufe. Nicht selten wird so eine Berufung daraus. Allerdings sollte man nur gut abgesichert reisen.

Ich bin dann mal Volunteer!

Beim Freiwilligendienst (auch Volunteering genannt) handelt es sich um eine zeitlich begrenzte Arbeitsleistung auf freiwilliger Basis – sozusagen um Auswandern auf Zeit. Beliebt sind vor allem Sozial-, Tier- oder Naturschutzprojekte im eigenen Land und im Ausland – meist gehen Volunteers aber weit weg. Und anders als vermutet, ist Freiwilligenarbeit nicht nur etwas für Abiturienten, sondern es gibt auch Angebote für Menschen über 30 und für Familien. Eine Liste verschiedener spannender Projekte findet man zum Beispiel unter http://www.freiwilligenarbeit.de/volunteer-projekte.html Meist geht man mehrere Monate ins Ausland. Erst dann macht das Engagement – zum Beispiel für Kinder auf Bali oder für Erdbebenopfer in Ecuador – Sinn, es soll ja ein Vertrauensverhältnis entstehen. Es gibt aber auch Kurzzeitprogramme im Freiwilligendienst ab zwei Wochen. Zum Reinschnuppern sicherlich keine schlechte Idee.

Welche Volunteering-Organisationen sind seriös?

Es ist gar nicht so leicht, eine gute Organisation zu finden, in deren Hände man sich mit Sack und Pack begeben will. Achtung: Auch unerfahrene Reiseagenturen im Ausland und Initiatoren von Hilfsprojekten wollen mit Volunteer-Projekten willige und billige Arbeitskräfte fangen. Vertrauenswürdig und jahrelang erprobt sind beispielsweise diese Fachvermittlungen: www.weltwaerts.de, www.projects-abroad.de, www.afs.de/freiwilligendienste, www.ef.de, www.kulturweit.de.

Checkliste: Welche Kriterien machen einen guten Anbieter aus?

Guter Service: Freiwillige werden vor und während des Aufenthaltes betreut und haben einen 
festen Ansprechpartner. Unter Umständen – wenn man sich zum Beispiel nicht wohlfühlt – kann man das Projekt wechseln oder den Aufenthalt abbrechen. Die Transparenz der Kosten: Volunteering ist kein Arbeitsverhältnis im sozialrechtlichen Sinn. Die Fachvermittlungen zahlen keine Arbeitslosen- und Rentenversicherung. Man muss jedoch unterschiedlich hohe Mitgliedsbeiträge aufbringen (für die Organisation der Reise, die Verpflegung und die Unterkunft).
Vor Ort verdient man meist nichts, es gibt aber Fördermöglichkeiten: verschiedene Stipendien, BAföG, staatlich geförderte Freiwilligendienste (z. B. Europäischer Freiwilligendienst oder weltwärts) oder Unterstützung vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Vier Fragen, die sich jeder Volunteer ehrlich stellen sollte

Welche Projektziele verfolgt die Organisation? Hat sie eventuell politische und religiöse Hintergründe? Und kann ich mich mit diesen identifizieren? Mag ich den Job, der mich vor Ort erwartet? Bekomme ich schnell Heimweh? Werde ich meine Familie und meine Freunde über alle Maßen vermissen, oder kann ich mich leicht auf Neues einlassen? Bin ich geeignet? Die meisten Organisationen wählen sehr genau aus, wen sie ins Ausland schicken. Kriterien sind etwa Anpassungsfähigkeit, das richtige Alter (meist über 18 Jahre), passende Sprachkenntnisse, Arbeitserfahrung in ähnlichen Bereichen. In Telefoninterviews wird die Eignung für den Job im Ausland überprüft, oft bieten die Organisationen auch Crash-Sprachkurse.

Daran sollte man vor der Abreise denken

Impfungen

Vor allem für asiatische, afrikanische und südamerikanische Länder sind oft Gelbfieber- und/oder Hepatitisimpfungen sowie eine Malariaprophylaxe nötig.

Auslandskrankenversicherung bei kurzfristigen Aufenthalten

Die Police der Versicherungskammer Bayern beinhaltet einen Krankenrücktransport, es gibt sie als Einmal- oder Dauerpolice.
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Auslandsreisen ab zwei Monaten

Bei Auslandsreisen ab zwei Monaten lohnt sich eine Langzeit-Auslandskrankenversicherung. Gerade in sogenannten Hochpreisländern wie Singapur, China, England, Schweiz, Hongkong und den USA – beliebte Ziele für Volunteers – können die Behandlungskosten extrem teuer sein. Die Police der Versicherungskammer Bayern GesundheitGLOBAL Kompakt bietet unter anderem einen 24-Stunden-Notfall-Service und einen Krankenrücktransport nach Deutschland.
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Private Unfallversicherung

Auch eine private Unfallversicherung bietet sich an. Sie zahlt Krankenhaus- und Unfalltagegeld.
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Haftpflichtversicherung

Und – selbstverständlich – eine Haftpflichtversicherung bei Personen-, Sach- und Vermögensschäden.
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Gesundheitszeugnis

Volunteers brauchen zudem meist ein Gesundheitszeugnis, außerdem sollte der Reisepass noch eine Laufzeit von mindestens sechs Monaten haben.

Wie kann ich mich noch im Ausland nützlich machen?

Wwoof (World Wide Opportunities on Organic Farms, www.wwoof.de) ist ein weltweites Netzwerk und ermöglicht Aufenthalte von freiwilligen Helfern auf Biobauernhöfen. Als Au-pair betreut man meist Kinder in Familien im Ausland (www.stepin.de). Als House-Carer kann man Häuser hüten, während die Hausbesitzer im Urlaub sind (www.housecarers.com). Einige Anbieter, wie zum Beispiel Workaway (www.workaway.info) oder HelpX, bieten Unterkünfte gegen Arbeitsleistung.
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