Unterstützungsmöglichkeiten bei der Pflege zu Hause
Wer die häusliche Pflege übernimmt, hat eine Reihe von Unterstützungsmöglichkeiten. Im Urlaub greift die Verhinderungspflege, bei der eine Ersatzperson die Pflege übernimmt. Kombiniert werden kann dieses Angebot mit der Kurzzeitpflege, bei der Pflegebedürftige bis zu 56 Tage im Jahr in einem Pflegeheim stationär untergebracht werden können. Um mehr Zeit zu haben, besteht mittlerweile auch die Möglichkeit, eine Familienpflegezeit einzulegen. Pflegende Angehörige haben zudem Anspruch auf Reha, in der sie Entspannungstechniken lernen oder psychologische Gespräche in Anspruch nehmen können. Und wer die Möglichkeit hat, Pflegeleistungen privat zu buchen, kann diese Ausgaben steuerlich geltend machen.
Gute Unterstützungsleistungen zu finden, sei daher meist nicht das Problem, sagt Nicole Kasperek: „Aber oft sagen Patienten: Nur du pflegst mich, kein anderer. Oder die Angehörigen sind es selbst, können die Aufgaben nur schwer abgeben.“ Ihr Rat ist daher, möglichst früh Hilfe in Anspruch zu nehmen: „Es geht nicht darum, das volle Paket zu machen. Erstmal hingehen zu einem Pflegestützpunkt, Beratung in Anspruch nehmen, schauen, was empfohlen wird. Das ist kostenlos, die Pflegedienste können das abrechnen.“ Pflegestützpunkte seien ohnehin die sinnvollste Anlaufstelle, ob es nun um die Suche nach einem passenden Pflegedienst, Selbsthilfegruppen oder einen Heimplatz geht.