Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz
Einen ersten Ansatz, die Bedingungen für Demenzkranke grundsätzlich und individuell zu verbessern, bietet das Bundesmodellprogramm Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz. Bis 2018 hat das Bundesfamilienministerium deutschlandweit über 500 lokale Demenznetzwerke gefördert, die sich in Kommunen für die Unterstützung von Demenzkranken und ihren Angehörigen einsetzten. Unter dem Dach des städtischen Seniorenbüros ist in Speyer beispielsweise das Netzwerk Kultur & Demenz entstanden. Kulturelle Institutionen, Kunst- und Kulturvermittler sowie stationäre Einrichtungen haben sich zusammengeschlossen, um Menschen mit Demenz Besuche von Museen oder Konzerten zu ermöglichen. Im Landkreis Hildesheim wurde ein Projekt ins Leben gerufen, das bundesweit für Aufmerksamkeit sorgte: Medizinische Fachangestellte in Hausarztpraxen wurden fortgebildet und mit Informationsmappen ausgestattet, die sie Betroffenen bei der Erstdiagnose an die Hand geben können. Was zunächst banal klingt, ist keine Selbstverständlichkeit. Obwohl Hausärzte oft die ersten Ansprechpartner sind, besteht eine große Unsicherheit im Umgang mit demenzerkrankten Patienten.