„Ausreichend Rente wäre das mindeste.“
Heute sitzt Breuhaus selbst im Rollstuhl. Ihre Gelenke hätten irgendwann einfach nicht mehr mitgemacht, sagt sie. Das seien die körperlichen Spuren, die ihr von der langjährigen Pflegearbeit geblieben sind. Trotzdem sei sie eine Kämpfernatur geblieben und engagiert sich sozial – unter anderem für Menschen mit Behinderung und gegen Armut in Deutschland. „Es geht nicht um mich, es geht um die Sache“, betont sie, „ich kenne Frauen, die nicht einmal 200 Euro Rente bekommen. Das kann doch nicht sein.“
Von der Politik wünscht sie sich, dass noch mehr dafür getan wird, Frauen im Beruf die gleichen Chancen einzuräumen wie Männern. Außerdem sollten Erziehungs- wie Pflegezeiten stärker finanziell honoriert werden. Die Pflege von Angehörigen sei oft anstrengender und aufreibender als ein Fulltime-Job. Dabei spare der Sozialstaat viel Geld durch die Pflegearbeit, die von Angehörigen übernommen wird und ohne die das ganze System zusammenbrechen würde, sagt sie: „Dass man dafür eine ausreichende Rente bekommt, wäre doch das mindeste.“