Dauerhafte Korrektur per Lasik-Operation
Tatsächlich bietet die Medizin eine Alternative zu Brille und Co., die genau das möglich machen soll: die refraktive Chirurgie. „Darunter versteht man operative Eingriffe, mit denen die Gesamtbrechkraft des Auges verändert werden kann“, erklärt Toam Katz M.D., medizinischer Direktor bei CARE Vision Germany.Weil die meisten refraktiven Behandlungen mithilfe von Lasern durchgeführt werden, sind diese Verfahren auch unter dem Begriff „Augenlasern“ bekannt. Mittlerweile entscheiden sich in Deutschland mehr als 100.000 Menschen jährlich für einen solchen Eingriff, Tendenz steigend. Katz wundert das nicht: „Mit dem Laser können wir Kurz- und Weitsichtigkeit sowie Hornhautverkrümmungen dauerhaft korrigieren.“Das Verfahren, das sich weltweit in der refraktiven Chirurgie durchgesetzt hat, heißt Lasik (Laser-in-situ-Keratomileusis). Es wird seit 1989 angewendet, gilt als besonders sicher und wird sowohl von der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft als auch vom Berufsverband der Augenärzte anerkannt. „Aufgrund des nahezu schmerzfreien Eingriffs, der schnellen Heilung und des geringen Infektionsrisikos ist die Methode für Patienten besonders angenehm“, sagt Dr. Rainer Wiltfang, Klinikleiter der Smile Eyes Augenklinik in München.Lasik funktioniert folgendermaßen: Zuerst wird das Auge per Computer auf den Tausendstel Millimeter genau vermessen, mit Tropfen betäubt und mit einer Art Klammer geöffnet. Anschließend ritzt ein computergesteuertes Schneidewerkzeug, das Mikrokeratom, eine dünne Lamelle aus der obersten Hornhautschicht und klappt diese auf. Die so entstandene Öffnung nennt man „Flap“. Durch sie kann ein Excimer-Laser ins Augeninnere vordringen und dort die Hornhaut modellieren. Dabei wird das Gewebe durch kontrolliertes Verdampfen so verändert, dass sich die Lichtbrechung in der Hornhaut anpasst. Der Eingriff richtet sich dabei nach der Art der Sehschwäche: Bei Kurzsichtigkeit (Myopie) etwa wird die Hornhaut im Zentrum abgeflacht, bei Weitsichtigkeit (Hyperopie) werden die Außenbereiche abgetragen.Das Ziel ist immer dasselbe: die Krümmung der Hornhaut so zu gestalten, dass ein scharfes Bild auf der Netzhaut entsteht. Fast alle Patienten können nach der Operation so gut sehen, dass sie im Alltag ohne Sehhilfe auskommen oder diese nur noch in bestimmten Situationen brauchen – zum Beispiel, wenn sie nachts bei Regen Auto fahren.