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Gesundheits­vorsorge für Frauen

Vorsorge für Frauen: Erkrankungen frühzeitig erkennen und behandeln

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind entscheidend, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln. Frauen haben ein höheres Risiko für bestimmte Erkrankungen wie Brustkrebs, Osteoporose oder hormonelle Beschwerden, weshalb spezielle Untersuchungen sinnvoll sind. Investieren Sie in Ihre Gesundheit und erfahren Sie mehr über die wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen für Frauen.
Früherkennung schützt die Gesundheit Regelmäßige Checks sind essenziell Vorsorge verbessert die Lebensqualität
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Vorsorge für Frauen – Erkrankungen frühzeitig erkennen und behandeln

Das deutsche Gesundheitssystem bietet Frauen eine Vielzahl von Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung unterschiedlicher Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebserkrankungen an. Bei den Screenings und Vorsorgeuntersuchungen für Frauen können Krankheiten früh erkannt und behandelt werden. Wer regelmäßig zur Vorsorge geht, tut etwas für seine Gesundheit. Das kann die Lebensqualität verbessern und die Lebenserwartung erhöhen.

Welche Erkrankungen treffen vor allem oder nur Frauen?

Der weibliche Körper und sein Hormonhaushalt sind komplex. Bestimmte Erkrankungen kommen bei Frauen ausschließlich oder häufiger vor als bei Männern. Dazu gehören:
Hormonelle und gynäkologische Beschwerden: Endometriose, Menstruationsbeschwerden, Gebärmutterhalskrebs
Krebserkrankungen: Krebserkrankungen
Chronische Erkrankungen: Osteoporose, Multiple Sklerose
Psychische Erkrankungen: Depressionen, Essstörungen, Demenz
Weitere: Migräne, Stoffwechselstörungen, Blasenentzündung
Ein Mammakarzinom tritt zwar auch bei Männern auf, allerdings nur selten. Bei Frauen hingegen ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung: Jede achte Frau erkrankt in ihrem Leben daran.

Vorsorgeuntersuchungen für Frauen:
Wann und was?

Um Ihre Gesundheit zu schützen, ist es wichtig, selbst Sorge für diese zu tragen – durch einen gesunden Lebensstil und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen. Hier finden Sie einen Überblick über die Vorsorgeuntersuchungen für Frauen, die vom Gesundheitssystem vorgesehen sind:

ab 18 Jahre

Einmalig: Allgemeiner Gesundheits-Check-up 2x jährliche Zahnvorsorge-Untersuchung

ab 20 Jahre

1x jährliche gynäkologische Untersuchung + PAP-Abstrich zur Gebär­mutter­hals­krebs­vorsorge

ab 30 Jahre

1x jährliche Abtastung der Brust und Lymphknoten zur Brust­krebs­vorsorge

ab 35 Jahre

Alle zwei Jahre: Hautkrebs­vorsorge und allg. Gesund­heits-Check-up

50-54 Jahre

1x jährlich: Darmkrebs­vorsorge

50-70 Jahre

Alle zwei Jahre: Mammographie-Screenings zur Brust­krebs­vorsorge

Vorsorgeuntersuchungen bei Frauen: Herz-Kreis­lauf-Erkrankungen

Wussten Sie, dass nur jede zweite Frau in Deutschland den Gesund­heits-Check-up zur Früh­erkennung von Herz-Kreis­lauf-Erkrankungen in Anspruch nimmt? Das ist viel zu wenig, denn unser Herz braucht mehr Aufmerksamkeit. Das Herz schlägt ungefähr 100.000-mal am Tag und pumpt pro Minute durchschnittlich sechs Liter Blut durch unseren Körper. Dabei leistet es als einer der stärksten Muskeln enorm viel. Dennoch schenken wir ihm oftmals erst dann Beachtung, wenn etwas nicht stimmt. Genau deshalb ist es wichtig, sich über das Thema Herzgesundheit zu informieren.

Symptome von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Grundsätzlich ist das Herz-Kreislaufsystem bei Frauen und Männern identisch aufgebaut. Seine Funktionsweise ist vergleichbar. Die konstitutionellen Bedingungen unterscheiden sich jedoch stark.
Größe des Herzens
Frauen haben ein kleineres Herz. Somit muss es häufiger pro Minute schlagen, um die gleiche Fördermenge an Blut zu erbringen.
Feinere Blutgefäße
Die feineren Blutgefäße bei Frauen können sich bei Plaques-Bildung schneller verschließen.
Blutdruck
Auch das Blutdruckverhalten von Frauen und Männern unterscheidet sich wesentlich. Frauen in jüngeren Jahren neigen eher zu einem niedrigen Blutdruck. Im Laufe des Erwachsenenalters steigt der Blutdruck jedoch stärker als bei Männern. Etwa ab dem 60. Lebensjahr zeigen Frauen durchschnittlich höhere systolische Blutdruckwerte als Männer – ein zusätzliches Risiko für die Entstehung von Herzmuskelschwäche, Herzinfarkten oder Schlaganfällen.
Östrogene
Frauen besitzen einen Schutzmechanismus gegen Plaques-Bildung: die natürlichen Östrogene. Sie haben einen positiven Einfluss auf den Fettstoffwechsel, insbesondere den Cholesterinstoffwechsel, sodass es in jüngeren Jahren weniger zu den gefährlichen Gefäßverengungen kommt.
Östrogene wirken zusätzlich gefäßerweiternd, sodass Durchblutungsstörungen, wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle bei jüngeren Frauen seltener sind als bei gleichaltrigen Männern. Nachteil: Die Östrogene erweitern die Gefäße, so können Krampfadern und Thrombosen entstehen. All dies ändert sich in und nach den Wechseljahren mit dem naturgemäßen Östrogenabfall. Das Risiko zur Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen nimmt im Klimakterium der Frauen dann deutlich zu. Dabei zeigen sich bei Frauen häufiger die „stillen Herzinfarkte“, welche ohne die typischen Beschwerden wie Brustschmerzen einhergehen. Armschmerzen, Luftnot oder Oberbauchbeschwerden sind bei Frauen oft die einzigen Symptome und erschweren die Diagnostik. Ein Grund mehr, sich regelmäßig zu kardiologischen Kontrollen zu begeben.

Vorsorgeuntersuchung für Frauen bei Hausarzt und Frauenarzt

Die oben genannten Vorsorgeuntersuchungen sind Kassenleistungen, d. h. die Kosten für die Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt und Hausarzt müssen nicht Sie tragen, sondern werden von der Krankenkasse bezahlt. Sie müssen dafür lediglich Termine ausmachen und die Vorsorge regelmäßig wahrnehmen. Privatversicherte bekommen schnellstmöglich die Kosten für Ihre Vorsorgeuntersuchung nach Einreichen erstattet.

Was ist ein Gesundheits-Check-up?

Der Gesundheits-Check-up findet in Ihrer Hausarztpraxis statt. Ab einem Alter von 35 Jahren sollten Sie ihn alle drei Jahre in Anspruch nehmen. Dazu gehören folgende Untersuchungen:
Gespräch und Anamnese: Hier haben Sie die Möglichkeit, über mögliche Beschwerden zu berichten. In der Regel wird auch nach Risikofaktoren gefragt. Abhören von Herz und Lunge Abtasten des Bauchraumes Beurteilung von Bewegungsapparat, Haut und Sinnesorganen Untersuchungen von Blut und Urin Kontrolle der Impfungen

Was umfasst eine Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt?

Zur gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung gehört Folgendes:
Gespräch und Anamnese: mögliche Beschwerden, Risikofaktoren, Lebensstil, Beratung Abtasten der Brust und Anleitung zur Selbstuntersuchung Untersuchung der äußeren und inneren Geschlechtsorgane Zellabstrich vom Gebärmutterhals: PAP-Test, HPV-Test
Zusätzlich zu den Routineuntersuchungen in der Arztpraxis können Sie bei Brustkrebs auch selbst vorsorgen: So sollten Sie Ihre Brust einmal im Monat abtasten, unabhängig von ihrem Alter. 80 % der Frauen entdecken ihren Brustkrebs nämlich zufällig bei der Selbstuntersuchung. Die gute Nachricht ist: Fast 90 % der Patientinnen mit früh erkanntem Brustkrebs besiegen die Erkrankung. Vorsorge lohnt sich also!
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Brustkrebsvorsorge selbst durchführen

Viele junge Frauen sind überrascht, dass ihre Brüste sich beim Abtasten knubbeliger anfühlen, als sie erwartet haben. Bei jungen Frauen fühlt sich die Brustdrüse oft fester, kleinknotig und unregelmäßig an. Das liegt am ausgedehnten Drüsengewebe und ist völlig normal.
Tasten Sie Ihre Brüste regelmäßig ab, damit Sie das Gewebe kennenlernen und Veränderungen leichter erkennen können. Das kann für eine mögliche Krebsfrüherkennung von hoher Bedeutung sein.
 
Am besten tasten Sie Ihre Brust in der ersten Zyklushälfte ab, zwischen dem dritten und siebten Tag nach Beginn der Periode. Zu diesem Zeitpunkt ist das Drüsengewebe weicher, und Veränderungen lassen sich besser ertasten.
Befinden Sie sich bereits in den Wechseljahren, ist das Brustgewebe insgesamt weicher. Wählen Sie einen festen Zeitpunkt – etwa zu Beginn jedes Monats – und tasten Sie Ihre Brüste selbst ab, um frühzeitig auf Veränderungen reagieren zu können.
Wenn Sie eine oder mehrere Veränderungen bei der Tastuntersuchung Ihrer Brüste feststellen, sollten Sie umgehend Ihre Ärztin oder Ihren Arzt für weitere Untersuchungen aufsuchen. Aber keine Sorge: Die meisten Auffälligkeiten, die man bei der Tastuntersuchung findet, sind nicht bösartig.

Brust abtasten: Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Brüste im Spiegel betrachten Betrachten Sie beide Brüste aufmerksam im Spiegel – sowohl mit herunterhängenden als auch mit über den Kopf gestreckten Armen. Dabei können Sie sich folgende Fragen stellen:
Hat sich die Größe und Form der Brüste seit der letzten Untersuchung verändert? Liegen beide Brüste auf derselben Höhe wie bei der letzten Betrachtung? Hat sich die Farbe der Brustwarzen verändert oder sind Rötungen am Warzenhof erkennbar?
2. Obere Brustpartie abtasten Stabilisieren Sie die Brust mit einer Hand und tasten Sie die gesamte Brustdrüse von außen nach innen mit den drei mittleren Fingern der anderen Hand in kleinen kreisförmigen Bewegungen ab: zuerst zart, dann mit etwas mehr Druck und schließlich mit deutlichem Druck. So erreichen Sie auch die tiefer liegenden Schichten der Brust und können Unebenheiten, Verhärtungen oder Knoten, die auf Brustkrebs hindeuten könnten, ertasten. Wiederholen Sie das Abtasten auf der anderen Seite.
3. Brustwarzen untersuchen Als nächsten Schritt betasten und drücken Sie auch die Brustwarzen mit Daumen und Zeigefinger leicht.  Achten Sie darauf, ob dabei farbige Absonderungen oder Flüssigkeit austreten und ob die Brustwarze eingezogen ist.  
4. Untere Brustpartie und Achselhöhlen abtasten Legen Sie sich hin und tasten dann die linke und rechte Brust mit der flachen Hand ab. Achten Sie diesmal besonders auf die untere Brustpartie. Zum Schluss der Selbstuntersuchung sollten Sie Ihre Achselhöhlen abtasten: In diesem Bereich befinden sich die Lymphknoten. Strecken Sie dazu den Arm nach oben weg und tasten die Achselhöhle gegen die Brustwand mit zartem, streichendem Druck ab. Überprüfen Sie, ob Sie verhärtete Knoten erfühlen können.

Vorsorge für Frauen:
Sie können viel für Ihre Gesundheit tun!

Wenn Sie trotz eines vollen Alltags Zeit für Dinge finden, die Ihnen Freude machen, ist das ein gutes Zeichen. So sorgen Sie für Ihr Wohlbefinden. Doch selbst eine gesunde Lebensweise kann nicht immer verhindern, dass unerwünschte gesundheitliche Veränderungen auftreten. Damit solche Veränderungen früh erkannt und behandelt werden können, gibt es viele Vorsorgeuntersuchungen für Frauen und Männer. Diese Untersuchungen helfen uns dabei, langfristig gesund zu bleiben – und das mit nachweislichem Erfolg.
Abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung
Bewegung im gesunden Maßstab
Stressreduktion
Ausreichend Schlaf
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Quellen: 1) Statista
2) Deutsche Krebsgesellschaft
3) German Breast Group
4) Helios Gesundheit

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