Selbstfürsorge bei Brustkrebs
„Keine Energie verschwenden, für das, was nicht nötig ist.“ Das bedeutet, Stress zu vermeiden und Entspannungstechniken wie Meditation zu erlernen. Diese empfiehlt auch Diplom-Psychologin Carolin Müller zur Stressreduktion.
„Entspannungsverfahren wie die Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen (PMR), Yoga oder Qigong helfen nachweislich, innere Anspannung und Ängste zu reduzieren, die eigenen Kräfte zu stärken und die Lebensqualität zu verbessern“, rät sie. „Ebenfalls hilfreich kann der Austausch und die gegenseitige Unterstützung mit anderen Betroffenen im Rahmen einer Gesprächs- oder Selbsthilfegruppe sein.“
Wichtig: Erkrankte sollten sich dem Brustkrebs weniger ausgeliefert fühlen. Vieles haben sie immer noch selbst in der Hand. Die Lebensweise erweist sich beispielsweise als großer Hebel, um den Krankheitsverlauf möglicherweise positiv zu beeinflussen.
Prof. Dr. Hilpert rät zu einem gesunden Alltag: „Zwei- bis dreimal die Woche schweißtreibender Sport für mindestens 30 Minuten, Nikotinverzicht und die Reduktion von Alkohol auf ein geringes Maß verbessern die Überlebenswahrscheinlichkeit deutlich, die Effekte sind wissenschaftlich gesichert. Ebenso ein normales Körpergewicht und eine gesunde ballaststoffreiche Ernährung, am besten im Sinne einer „mediterranen“ Ernährung. Diät-Extreme, also extremes Fasten oder eine einseitige Ernährung, sollten hingegen vermieden werden.“