Ein kleines Leck im Vorgarten –
das einen großen, unsichtbaren Schaden verursacht
Wer sein Haus kennt, wird Veränderungen meist schnell feststellen. Die Familie Faber hat den damaligen Neubau vor fast 50 Jahren bezogen, bisher kam es zu keinen Zwischenfällen. „Auch, wenn das Haus bereits in den 1970ern erbaut wurde, war das mein erster Schaden“, sagt Rudolf Faber. Zudem sei der Schaden zu einem günstigen Zeitpunkt entstanden: „Ich hatte erst vor zwei Jahren meine Versicherung aufgestockt, um gegen Hagel, Sturm und andere Wetterschäden abgesichert zu sein, aber beispielsweise auch gegen Wasserschäden.“
Als er die Versicherung kontaktiert, kommt ihm das zugute. Schon die Leckortung inklusive Aufgraben des Vorgartens verursacht Kosten zwischen 3.000 und 4.000 Euro. Bei Schäden in dieser Größenordnung ist es üblich, dass Sachverständige sich vor Ort einen Überblick verschaffen. Und tatsächlich, so erzählt Rudolf Faber, kommt schon am nächsten Tag der Außenregulierer der Versicherungskammer zu einem Vor-Ort-Termin.
Die Leckortungsfirma gräbt den Vorgarten der Familie Faber auf und findet in einem Knick der Wasserzuleitung ein Loch. Den Schaden zu beheben, ist daher das geringste Problem. Es ist allerdings unklar, wie lange das Wasser schon austritt. Es ist so viel, dass die Drainage und Abdichtung des Hauses nicht ausreichen, um den Schaden zu verhindern. Das Wasser hat den Boden durchnässt und ist dann in die Hauswände gesickert. All das ist erstmal unsichtbar. Mit einem Gerät zur Messung der Feuchtigkeit im Mauerwerk stellt der Sachverständige jedoch fest, dass der gesamte Kellerbereich feucht oder sogar nass ist. Das Kellergeschoss des Hauses hat sich regelrecht mit Wasser vollgesogen.