Leitungswasserschäden entstehen zumeist unsichtbar und über einen langen Zeitraum
„Dass wir die Heizung schnell austauschen mussten, hat unsere Pläne umgeworfen“, sagt Markus Gritzner. In den nächsten Jahren hatten sie geplant, eine Wärmepumpe zu installieren. Das Haus ist aus dem Jahr 2007 – nach etwa 20 Jahren Nutzung der alten Heizung wäre das ein günstiger Zeitpunkt gewesen.
Die Wartezeiten auf Wärmepumpen liegen allerdings bei sechs bis zwölf Monaten. So lange ohne Warmwasser und Heizung auszukommen, ist keine Option.
Erst als die Heizung ausgetauscht ist, zeigt sich das Ausmaß des Schadens. Im gesamten Erdgeschoss steht das Wasser unter den Böden.
Markus Gritzner kontaktiert daher seine Versicherung. Der Sachverständige und Regulierungsbeauftragte der Versicherungskammer Bayern, Dominic Bauer, kommt zu einem Termin vor Ort. Er stellt fest, dass in allen Räumen im Erdgeschoss der Boden geöffnet werden muss, um die eingesickerte Feuchtigkeit zu trocknen.
Das Wasser muss über einen längeren Zeitraum aus dem Heizungsgerät ausgetreten sein, unsichtbar, direkt in den Boden. Zwei Wochen lang dauert die Trocknung, an manchen Stellen noch deutlich länger. Um den Boden zu trocknen, müssen Löcher gebohrt und in der Küche die Sockelleiste entfernt werden. Das Wasser hat sich unter den Böden ausgebreitet und ist etwa 30 cm die Wände hochgezogen.