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03.12.2016

Lauthals Lachen: Warum Humor dem Körper nützt

Situationskomik, ein guter Witz, eine Kitzelattacke: Wenn wir lachen, kommt der Körper auf Hochtouren. Mit bis zu 100 Stundenkilometern pressen die Bauchmuskeln dann die Atemluft durch die Lunge. Von Kopf bis Fuß spannen sich rund 200 Muskeln an und erschüttern das Zwerchfell so stark, dass die inneren Organe regelrecht ins Hüpfen kommen. Kein Wunder, dass schon 20 Sekunden herzhaftes Lachen der körperlichen Leistung von drei Minuten schnellem Rudern oder Laufen entsprechen.

Trotzdem ist Lachen weitaus mehr als eine körperliche Reaktion: Wissenschaftler vermuten seinen Ursprung im limbischen System, einem evolutionsgeschichtlich sehr alten Teil des Gehirns. Lachen konnten wir schon, bevor wir sprechen lernten. Das zeigt, wie wichtig es für Sozialleben und Kommunikation ist. Daran hat sich bis heute nichts geändert: In Gesellschaft lachen wir 30 Mal häufiger als alleine.

Lachen ist eine Wissenschaft. Es gibt einen eigenen Forschungsbereich, der sich mit den Auswirkungen auf unseren Körper befasst: die Gelotologie. Daher wissen wir, dass Lachen den Kreislauf in Schwung bringt, die Muskeln lockert und den Blutfluss anregt, was dem Herz zugute kommt. Das freut sich gleich doppelt, denn Lachen erhöht zwar kurzfristig Blutdruck und Puls, senkt beide Werte aber langfristig.
Außerdem kurbelt Lachen die Sauerstoffversorgung an, weil es den Gasaustausch in der Lunge verdreifacht. Deshalb fühlt man sich sofort wacher, konzentrierter – und glücklicher. Das wiederum liegt daran, dass Lachen die Ausschüttung von Glückshormonen anregt, während es jene von Stresshormonen hemmt.

Bluttests belegen zudem, dass sich durch Lachen die Zahl wichtiger Immunzellen erhöht, es stärkt also unsere Abwehr. Und damit nicht genug: Lachen erhöht die Schmerzgrenze, baut negative Emotionen ab und entspannt. Prustet man so richtig los, hat Lachen einen ähnlichen Effekt wie autogenes Training.

Klamauk im Krankenhaus

Ein Gelächterzimmer, Humorberater und Clowns – das klingt eigentlich nicht nach Krankenhaus. Genau dort aber ist alles zu finden, denn Lachen spielt aufgrund seiner positiven Effekte zunehmend auch in der Medizin eine Rolle. Es hilft bei der Genesung, schenkt schwerkranken Patienten Hoffnung und regt den Stoffwechsel an.

Auch die Psychologie weiß um den Nutzen von Lachen: Wer lernt, über sich und seine Situation zu lachen, schafft Distanz zu sich selbst. Krisen lassen sich so besser bewältigen und eingefahrene Strukturen überdenken. Das klappt auch im Alltag, probieren Sie es einmal aus. Lachen auf Rezept gibt es allerdings nicht – dafür ist die Studienlage noch zu wenig eindeutig.
 

Expertenrat

Lachen kann einen Asthmaanfall auslösen? Stimmt das – oder nicht? Unser Expertenteam von „gesundheit aktuell“ beantwortet drei wichtige Fragen zum Thema Lachen.

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