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    Start-Up vs. Großkonzern

Wenn die Headline Ihr Interesse geweckt hat, spielen Sie vermutlich schon in Gedanken mit dem echten Berufsleben. Egal, ob Sie frisch aus der Schule kommen, aktuell noch ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren, in einer Ausbildung stecken oder Ihr Studium vorantreiben – bald muss ein erster Arbeitsplatz her! Doch wissen Sie schon, wo Sie in Zukunft sitzen möchten? Haben Sie sich bereits entschieden, ob ein Start-Up das richtige für Sie ist oder ob Sie doch lieber einen Platz in einem Großkonzern einnehmen wollen? Falls nicht, möchten wir Sie in dieser Entscheidung unterstützen. Deswegen haben wir für Sie mit Blick auf die Unternehmensstruktur Vor- und Nachteile von sieben entscheidungsrelevanten Aspekten genauer beleuchtet. Dabei hängt es natürlich stark von Ihrem subjektiven Empfinden ab, wie Sie die Argumente letztendlich auffassen. Die betrachteten Punkte treffen natürlich nicht auf alle Konzerne bzw. Start-Ups zu, sollen aber einen ersten Eindruck vermitteln, was Sie erwartet.

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Der Berufseinstieg

Bereits wenn es um den ersten Arbeitstag geht, werden die Unterschiede zwischen Start-Up und Großkonzern deutlich. Während in einem großen Konzern meist eine ganze Personalabteilung dafür verantwortlich ist, neue Mitarbeiter zu empfangen, herumzuführen und über Grundlegendes zu informieren, fällt das Onboarding in jungen Firmen in der Regel nicht so ausführlich aus. Hierfür fehlt oftmals einfach das Personal und/oder die Zeit. Kurz gesagt: Gerade bei frisch gegründeten Start-Ups tragen Sie oft von der ersten Stunde an Verantwortung. Sich von Beginn an selbstständig mit der Lösung diverser Problemen befassen zu müssen, wie es in einem Start-Up der Fall ist, hat Vor- und Nachteile: Während der eine sich über so viel Eigenverantwortung freut, ist der andere schnell damit überfordert. Wenn Sie sich also nicht sicher sind, ob Sie von Anfang an eigeninitiativ arbeiten möchten, könnte ein großer Konzern Ihnen vermutlich die besseren Rahmenbedingungen bieten.
 
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Die Atmosphäre

 
Junge Betriebe legen meistens von der Gründung an viel Wert auf eine attraktive Unternehmenskultur, die oft mit flachen Hierarchien und gerne auch mit einem gemeinsamen Feierabendbier beworben wird. Wie es sich für ein Start-Up gehört, sitzt der Chef hier mit in der Runde und wird selbstverständlich auch geduzt. In vielen Start-Ups geht es also sehr freundschaftlich zu. Das mag auf den ersten Blick toll erscheinen, kann aber auch ins Gegenteil kippen: Wenn Arbeit und Privates sich vermischen, entstehen oft Abhängigkeiten und Verpflichtungen, die Sie unter Druck setzen können. In einem großen Konzern werden Sie im Normalfall auch sehr nette Kollegen haben, die sich gegenseitig unterstützen und auch in der Freizeit etwas gemeinsam unternehmen. Gleichzeitig haben Sie hier trotzdem eine gewisse Anonymität, da Sie bei mehreren hunderten oder sogar tausenden Mitarbeitern nicht alle kennen können. Man kann aber trotz allem sagen, dass sich auch in großen Konzernen immer mehr die “Du-Kultur” durchsetzt und das in den nächsten Jahren weiter zunehmen wird. Welche Atmosphäre Ihnen mehr zusagt ist auch hier – wie so oft – eine Frage des Charakters. Wer Berufliches und Privates gerne trennt, ist allerdings in einem großen Unternehmen besser aufgehoben.
 
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Die Arbeitsprozesse

Wer eine Hands-On-Mentalität an den Tag legt und schnell viel bewegen möchte, sprich am liebsten schon am ersten Tag Berge versetzt, der findet in einem Start-Up oft perfekte Bedingungen vor. In großen Konzernen wiederum sind bei Prozessen meistens mehrere Akteure beteiligt. Hier können Sie nicht einfach auf eigene Faust oder in kleiner Runde Entscheidungen treffen, sondern müssen um Freigaben bitten und sich mit anderen Abteilungen abstimmen. Das hat den Vorteil, dass Sie auch nicht alleine zur Verantwortung gezogen werden können, wenn Fehler gemacht werden. Gleichzeitig sind Prozesse so natürlich etwas langwieriger. In Start-Ups ist der Arbeitsalltag alles in allem als schneller aber auch riskanter einzustufen. Und somit ist auch hier die Frage, was Ihnen besser liegt. Wenn Sie es gewohnt sind, in kleinen Teams oder sogar selbstständig Entscheidungen zu treffen, ist ein Start-Up für Sie das Richtige. Wenn Sie sich allerdings besser absichern wollen und mehr Spezialisten an Bord haben möchten, empfehlen wir Ihnen ein großes Unternehmen als Arbeitgeber.
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Die Bezahlung

Kurz und knapp: In einem großen Unternehmen verdienen Sie in der Regel besser als in einem Start-Up. In vielen Konzernen genießen Sie neben einer besseren Bezahlung zusätzlich diverse Benefits. So können Sie sich womöglich verschiedene Ausgaben wie Handyvertrag, Mittagessen oder die Monatskarte sparen, weil sie vom Arbeitgeber übernommen werden. Und zu zusätzlich gibt es hier oftmals ein dreizehntes Monatsgehalt. In einem Start-Up mag gerade zu Beginn die Bezahlung schlechter ausfallen. Dafür haben Sie hier die Chance, sich sehr schnell zu entwickeln und – den Erfolg des Start-Ups vorausgesetzt – auch in kürzerer Zeit aufzusteigen. Beim Einstiegsgehalt sind Sie beim Start-Up also schlechter gestellt, dafür kann es hier für Sie auch schneller “nach oben” gehen.
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Die Work-Life-Balance

Wie bereits angesprochen gibt es in Start-Ups weniger Regeln was die Arbeitszeiten angeht. Überstunden und Wochenendarbeiten sind keine Seltenheit, was zu privatem Stress mit dem Partner und den Freunden führen kann, wenn man mal wieder den gemeinsamen Ausflug spontan absagen muss. Im Gegenzug gibt es in Start-Ups oftmals die Möglichkeit von unterwegs zu arbeiten. Mobile- oder Homeoffice sind eher die Regel als die Ausnahme. Große Unternehmen verfügen fast immer über einen Betriebsrat, der ganz genau darauf achtet, dass Überstunden ausgeglichen und Mitarbeiter nicht “verheizt” werden. Sie haben also eine firmeninterne Institution, die sich um Ihre Work-Life-Balance kümmert und sich für Sie stark macht. Wenn Sie diese Sicherheit nicht missen möchten, empfehlen wir Ihnen also ganz klar den Großkonzern. Sollten Sie ungebunden sein, die Bereitschaft für Überstunden an den Tag legen und die Option auf einen schnellen Karriere-Aufstieg haben wollen, könnte ein Start-Up genau das richtige für Sie sein.
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Die Sicherheit

Wir haben im letzten Punkt gesehen, dass große Firmen einem allein schon aufgrund ihrer Struktur mehr Sicherheiten bieten können und es klar geregelte Verantwortlichkeiten gibt. Auch bei der Planungssicherheit haben große Unternehmen die Nase vorn: Zum einen werden Sie Ihren Jahresurlaub einfacher planen können, da Aufgaben auf mehreren Schulter verteilt sind. In einem Start-Up kann es vorkommen, dass Sie kurzfristig auf Ihren geplanten Urlaub verzichten müssen, weil die Auftragslage es nicht zulässt, dass Sie ausgerechnet zu dieser Zeit nicht im Büro sind. Da es – wie oben erwähnt – in Start-Ups oftmals keinen Betriebsrat gibt, haben Sie hier auch keine Anlaufstelle, die sich für Ihre Rechte stark macht. Ein weiterer Punkt ist die Sicherheit des Arbeitsplatzes im Allgemeinen. 
Große Unternehmen verfügen meist über große finanzielle Reserven und können Zeiten mit schlechter Auftragslage überbrücken, ohne gleich Mitarbeiter entlassen zu müssen. Kleinere Firmen haben oft keine Reserven und müssen – wenn beispielsweise ein großer Auftraggeber abspringt – schneller handeln und Personal entlassen. Wenn Sie also lieber auf der sicheren Seite sind, empfehlen wir Ihnen den großen Konzern. Wenn Sie das Risiko lieben ist das Start-Up der richtige Ort für Sie. 

Unsere Empfehlung

Um die richtige Entscheidung treffen zu können, müssen Sie sich über Ihre Bedürfnisse, Fähigkeiten und Wünsche bewusst werden. Dabei hilft es am allerbesten mit Leuten zu sprechen, die bereits Erfahrung in den jeweiligen Unternehmen gemacht haben. Zögern Sie also nicht und hören Sie sich in Ihrem persönlichen Umfeld um. Am Ende liegt es an Ihnen, selber Eindrücke zu gewinnen. Wenn Sie sich also noch für keine Unternehmensform als Arbeitgeber entschieden haben, nehmen Sie sie genauer unter die Lupe. Dazu eignen sich Bewerbungsgespräche ganz hervorragend. Wenn Sie eine Stelle interessiert, bewerben Sie sich darauf. Ein persönliches Kennenlernen verpflichtet Sie zu nichts und außerdem ist es eine gute Übung für Sie. So können Sie sich Ihr eigenes Bild machen. Und wenn Sie vor Ort sind, sollten Sie fragen, ob Sie einmal herum geführt werden können. Denn schließlich hilft nichts besser zur Entscheidungsfindung als einen persönlichen Eindruck zu gewinnen.

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