• Lernen leicht gemacht

    8 Tipps, die die grauen Zellen beim Lernen auf Touren bringen

Prüfungs­zeit – für viele Schüler und Studenten ist das die schlimmste Zeit. Manche haben Ver­sagens­ängste, andere schieben die un­an­ge­nehme Auf­gabe auf die lange Bank. Viel­leicht kennen Sie das auch: Plötz­lich fällt Ihnen ein, dass Sie mal wieder die Wohn­ung putzen oder die Pfand­flaschen weg­bringen könnten. Haupt­sache, Sie müssen nicht lernen. Dabei gibt es ein­fache Stra­tegien, die einem die Wissens­auf­nahme er­leichtern und die so mit ver­gleichs­weise wenig Auf­wand zu guten Er­geb­nissen führen.

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Verstehen, welcher Lern­typ man ist

So ähn­lich wir Menschen uns sein mögen, so unter­schied­lich funktio­nieren unsere grauen Zellen. Studien haben heraus­ge­funden, dass es drei unter­schied­liche Lern­typen gibt, die auch je­weils unter­schied­lich lernen sollten. Der visu­elle Typ zum Bei­spiel kann op­tische Reize besond­ers gut ver­ar­beiten. Schau­bilder merkt er sich ein­fach und kann diese auch schnell wieder­geben. Der audi­tive Typ hin­gegen rea­giert am besten auf akus­tische Sig­nale. Ge­sproche­nes kann er sich besond­ers gut merken und im Gehirn ver­ar­beiten. Der dritte im Bunde ist der hap­tische Typ . Bei diesem Lern­typen werden Informa­tionen be­sond­ers gut aufge­nommen, wenn Inter­aktion statt­findet. Das kann zum Bei­spiel das selbst­ständige Lösen einer Auf­gabe sein statt nur den Lö­sungs­weg in einem Buch nach­zulesen.
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Die richtige Vorbereitung

Wer beim Pauken nicht mit Pauken und Trom­peten unter­gehen möchte, sollte sich auch rich­tig vor­be­reiten. Da wäre zu­aller­erst die Wahl des richti­gen Arbeits­platzes. Währ­end manche sogar in der lauten U-Bahn problem­los Wissen auf­nehmen, brauchen andere ein ganz be­stimmt­es Ambi­ente, um neues Wissen zu speichern. Gener­ell gilt beim effi­zient­en Lernen: Der Kopf sollte frei sein von Ab­lenk­ungen – der Platz an dem man lernt aller­dings auch. Des­wegen: alles weg­räumen, was Sie beim Lernen ab­lenken könnte und mit einer posi­tiven Ein­stell­ung zur Tat schreiten. Zusätz­lich: alles griff­bereit haben, was Sie zum Lernen brauchen. Wenn Sie abso­lute Ruhe bevor­zugen, können Ohr­stöpsel einen wichtigen Bei­trag zu Ihrem Lern­erfolg leisten. Even­tuell unter­stützt Sie auch ruhige Musik. Was auch immer Ihnen wichtig ist: Eine gute Vor­be­reit­ung ist das A und O. Schließ­lich ist nichts kontra­pro­duk­tiver als ständig nach etwas suchen zu müssen oder ab­ge­lenkt zu sein.
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Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper

So banal es klingt, so wich­tig ist es: Nur, wer sich top­fit ans Lernen setzt, wird Er­folg haben. Achten Sie des­halb unbe­dingt auch auf Ab­wechs­lung zum Lernen. Legen Sie kürz­ere Pausen ein und schnapp­en Sie frische Luft, zum Bei­spiel bei einem kleinen Spazier­gang. Wenn Sie mehr Zeit haben, können Sie auch zum Sport gehen, denn körper­liche Betäti­gung regt die Auf­nahme von Sauer­stoff im Gehirn an. Die Konzen­tra­tions- und Merk­fähig­keit steigt und das Ge­lernte bleibt besser hängen. Darüber hin­aus gibt es auch Möglich­keiten, mit kleinen Übung­en für da­heim das Ge­hirn anzu­regen. Ein paar Knie­beugen, Liege­stützen oder ähn­liche Mini-Work­outs haben be­reits einen un­glaub­lich posi­tiven Effekt auf die Auf­nahme­fähig­keit des Gehirns. Auch eine ge­sunde Ernähr­ung mit viel Obst und Gemüse ist in Zeiten inten­siven Lern­ens gut und wichtig. Und last but not least: Gönnen Sie sich genü­gend Schlaf. Schlaf­mangel führt zu Fahrig­keit und be­ein­trächtigt die Auf­nahme­fähig­keit.
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Lernmethode Mindmap

Lernen kann schnell im Gedanken-Chaos enden: Man findet keinen Anfang und kein Ende, der zu lernende Stoff scheint unübersichtlich und unstrukturiert. In solch einem Fall wird es höchste Zeit, Ordnung in das Chaos zu bringen. Mit einer Mindmap erreichen Sie genau das, denn Mindmaps eignen sich hervorragend, um komplexe Zusammenhänge zu erfassen.
Lernen mit Mindmap
Das Erstellen einer Mindmap ist relativ simpel. Wichtig ist es, Assoziationen und Verknüpfungen zwischen den einzelnen Themen oder Lerninhalten herzustellen. Gerade für visuelle und haptische Lerntypen kann die Mindmap eine tolle Methode sein, um zu lernen. Mit folgenden Schritten erstellen Sie ganz einfach Ihre eigene Mindmap:
  • Unterteilen Sie als erstes den Lernstoff in wichtige Unterpunkte.
  • Ergänzen Sie diese durch Details, die mit wichtigen Schlagwörtern zum Thema versehen sind.
  • Schreiben Sie nicht nur, sondern malen Sie auch kleine Bilder, die das Geschriebene unterstützen.
  • Arbeiten Sie mit verschiedenen Farben.
  • Rahmen Sie zusammenhängende Themenblöcke ein, um diese klar von anderen abzugrenzen.
Wenn Sie mehr über Mindmaps erfahren wollen, nutzen Sie doch einfach mal die Google Bildersuche mit dem Stichwort “Mindmap”. Sie werden jede Menge Beispiele finden, die Sie als Inspirationsquelle nutzen können. Für das Auswendiglernen von Vokabeln oder Zahlen und Fakten sind Mindmaps allerdings nur bedingt zu empfehlen. Hier lohnt sich ein Blick auf die Karteikarten-Methode im nächsten Punkt.
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Lernmethode Kartei­karten

Karten­tricks mal anders: Im Grunde können Sie sich mit Kartei­karten auf eine sehr effi­zien­te Weise all das bei­bringen, was auf Zahlen, Fakten oder Vo­kabeln basiert. Kartei­karten eig­nen sich vor allem für den audi­tiven Typen, wenn Sie den Lern­stoff laut auf­sagen. Auch der hapt­ische Typ profi­tiert von dieser Lern­methode, da hier viel Inter­aktion statt­findet. Ihr erster Lern­schritt be­ginnt be­reits, wenn Sie Ihre Karten er­stellen. Durch das Auf­schreiben der Fragen auf die Vor­der- und der Ant­worten auf die Rück­seite setzt sich das Ge­hirn mit dem Lern­stoff aus­ein­ander und speich­ert erste Informa­tionen. Der dazu­ge­hörige Kartei­kasten be­steht in der Regel aus fünf Fächern. Legen Sie zu Be­ginn alle er­stell­ten Kartei­karten in das erste Fach. Nehmen Sie dann die erste Kartei­karte und lesen Sie sich die Frage durch. Können Sie sie bereits kor­rekt be­ant­worten? Falls ja, wandert die Karte direkt in das zweite Fach. Falls nein, bleibt die Karte im ersten Fach und wandert dort an die hin­ters­te Stelle. Gehen Sie so mit allen Kartei­karten vor. Ziel ist es, dass Sie alle Kartei­karten schritt­weise vom ersten bis ins fünfte Fach be­fördert haben. Also gilt es, regel­mäßig den Kartei­kasten durch­zu­arbeiten. Sie werden be­reits nach kurzer Zeit merken, dass Sie sich so den Lern­stoff sehr gut ein­prägen können. Be­achten Sie aller­dings, dass, wenn Sie eine Frage falsch beant­worten, die Karte wieder ins erste Fach ge­steckt wird – auch, wenn sie es bei­spiels­weise be­reits bis zum viert­en Fach ge­schafft hatte.
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Lernmethode Esels­brücken

Die folgende Metho­de eig­net sich vor allem für den hapt­ischen und den audi­tiven Lern­typen. Kennen Sie den Satz “Nie ohne Seife waschen”? Falls ja, dann kennen Sie be­reits eine der be­kannt­esten Esels­brücken. In die­sem Fall stehen die je­weili­gen Anfangs­buch­staben für die vier Himmels­richt­ungen, also Norden, Osten, Süden, Westen. Bleibt nur die Frage, wie man sich eine Esels­brücke er­stellt, um sich etwas zu merken. Hier­für gibt es mehr­ere Metho­den:
  • Einen Merk­satz aus Anfangs­buch­staben bilden: Hier ist unser obi­ger Satz zu den Himmels­richt­ungen ein gutes Bei­spiel.
  • Abkürz­ungen aus Anfangs­buch­staben Bei­spiel: Die KLAPS-Regel aus der Mathe­matik = Klammer, Punkt vor Strich.
  • Merk­satz als Reim Bei­spiel: "Acht, Null, Null - Karl stieg auf den Stuhl" = Im Jahr 800 wird Karl der Große zum Kaiser ge­krönt.
Zuge­geben: Um eige­ne Esels­brücken zu er­stellen, braucht man etwas Kreati­vi­tät. Aber es lohnt sich: Hat man erst ein­mal einen Reim, einen Merk­satz, eine Ab­kürz­ung oder viel­leicht auch ein­fach nur eine Melo­die ge­funden, in die man den Lern­stoff ver­packt, geht es meist­ens fast wie von alleine. Viele Men­schen be­richten da­rüber, dass sie noch Jahre nach­dem sie sich eine Esels­brücke ge­baut haben, daran er­innern können.
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Lern-Apps nutzen

So funktio­niert smartes Lernen auch unter­wegs: Mittler­weile gibt es zahl­reiche Apps, die Sie auf Ihrem Weg zum Lern­erfolg unter­stützen. Hier eine kleine Aus­wahl:
  • SimpleMind: Mit SimpleMind lassen sich schnell und einfach Mind­maps auf dem Smart­phone er­stellen. Die App gibt es als kosten­lose Basis­version und im kosten­pflichti­gen Pro-Modus mit er­weiter­ten Funk­tio­nen und ist für Android und iOS er­hältlich.
  • Flashcards Deluxe: Wer keine eigen­en Kartei­karten basteln möchte, kann dies auch digi­tal tun. Mit Flashcard Deluxe können eige­ne Kartei­karten direkt am Smart­phone er­stellt werden. Zusätz­lich lassen sich sogar Bilder und Audio­dateien ein­binden. Flashcards Deluxe gibt es kosten­pflicht­ig für iOS und Android.
  • CamScanner: Mit CamScanner können Sie Texte per Kamera scannen, nach­träg­lich bear­beiten und immer auf dem Smart­phone ver­füg­bar haben. Die App ist kosten­los für iOS und Android er­hält­lich, für weitere Funk­tionen werden je­doch Kosten fällig.
  • Khan Academy: Seit 2004 erstellt der US-Amerikaner Salman Khan kleine Lehr­filme, zuerst in Mathe­matik und in­zwischen auch in Bio­logie, Chemie und Physik. Über 3.500 dieser Filme hat er bis heute er­stellt und sie auch mittler­weile in einer App ge­bünd­elt. Da sie kosten­los ist, lohnt sich auf jeden Fall eine Installa­tion für iOS oder Android – voraus­gesetzt, die Themen­gebiete sind für Sie rele­vant.
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Schritt für Schritt statt Hals über Kopf

Der letzte Tipp be­trifft nicht nur das Lernen, ist aber gerade dort besond­ers wichtig: Über­stürz­en Sie nichts und lernen Sie Schritt für Schritt. Schnür­en Sie sich kleine Pakete und fangen Sie recht­zeit­ig an. Meist führt Hektik oder Last-Minute-Lernen dazu, dass sich Block­aden auf­bauen und dann gar nichts mehr klappt.
Schrittweise Lernen
Diese Weisheit wurde übri­gens vom Straßen­feger Beppo im Buch “Momo” von Michael Ende sehr treff­end auf den Punkt ge­bracht: „Man darf nie an die ganze Straße auf ein­mal denken. Man muss nur an den nächs­ten Schritt denken, an den nächst­en Atem­zug, an den nächst­en Besen­strich. Und immer wieder nur an den nächst­en... Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein."

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