• Garderobe Jobeinstieg

    Die Stilfrage

Kleider machen Leute – das ist auch heute noch so. Nur braucht es inzwischen nicht mehr Anzug und Krawatte, um im Job ernst genommen zu werden. Junge Menschen haben da jetzt mehr Freiheiten. Das sind die neuen Dresscodes für Berufseinsteiger.

In modischen Fragen sind Eltern und Kinder selten einer Meinung. Die eine Generation ist in dem Glauben aufgewachsen, dass man zur Schule nur mit ordentlich gebügelter Kleidung geht. Die nächste hält dagegen den Jogginganzug im Unterricht für die beste Wahl. Besonders weit liegen die Ansichten auseinander, wenn es um wichtige Anlässe geht. Etwa ein Vorstellungsgespräch oder den ersten Tag im Job: „Nun nimm doch meine Krawatte mit!“, ruft dann der Vater. „So einen Vertreterschal trägt doch heute keiner mehr!“, antwortet der Sohn. Doch wer hat Recht?
Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten. Und leider auch nicht unerheblich, da sich der Berufsstarter mit der falschen Kleiderwahl so einige Chancen verbauen kann. Die des ersten guten Eindrucks zum Beispiel. Je nach Branche, Position und Unternehmen ist ein anderes Maß an Formalität gefragt. Ein Kfz-Meister kleidet sich in seiner Werkstatt eben anders als ein Auszubildender in der Versicherung. Über die Jahre haben sich die Standards jedoch verändert: Kleiderordnungen sind lockerer geworden, die Grenze zwischen formell und leger verschwimmt immer mehr.

Abschied eines Accessoires

Dieser Entwicklung fällt vor allem ein Kleidungsstück zum Opfer: die Krawatte. In vielen Büros ziert sie schon seit Jahren keine Hemdkragen mehr. Mittlerweile sagen sich sogar große Banken offiziell von dem Accessoire los. Die Finanzwelt folgt damit einem Trend, den Technologiefirmen aus dem Silicon Valley losgetreten haben. Jeans und T-Shirts gelten dort selbst in den oberen Etagen als angemessene Arbeitskluft. Facebook-CEO Mark Zuckerberg hat es der jungen Generation vorgelebt: Strenge Stil-Korsetts passen einfach nicht mehr in die Zeit.
Heutige Berufseinsteiger sind in ihrer Kleiderwahl daher oft verunsichert. Wie lässig darf es sein? Wann bin ich schon verkleidet? Orientierung können ihnen Dresscodes bieten. Diese Kleiderordnungen geben vor, welche Standards im geschäftlichen Umfeld erwünscht oder angemessen sind. Sie stecken einen Rahmen ab, in dem sich jeder frei bewegen darf. Bei Vorstellungsgesprächen ist etwa der Business Style gefragt. Hier empfiehlt sich ein klassischer Zweiteiler– zum Beispiel Hose und Sakko beziehungsweise Blazer. Über Farben, Schnitte und Stoffe kann man dem Outfit eine individuelle Note verleihen. Junge Leute dürfen hier ruhig mutiger sein und kräftige Töne wählen oder zwei Karomuster in einer Farbe kombinieren.

Zugehörigkeit zeigen

Für den ersten Tag im Job ist es am einfachsten, sich bereits beim Vorstellungsgespräch umzuschauen: Was tragen die Menschen, die einem begegnen? Wer diese Gelegenheit vor lauter Nervosität verpasst hat, kann einen Blick auf die Website des Unternehmens werfen. Wie sind die Personen auf Bildern und in Videos gekleidet? Das hilft, ein Gespür für den Betrieb zu bekommen. Die modischen Vorgaben haben nichts mit Oberflächlichkeit zu tun. Die Kleidung soll zeigen, dass man sein Gegenüber ernst nimmt und sich als Teil eines Teams versteht.
Die eigene Erscheinung ist eine Form der nonverbalen Kommunikation. Über sie zeigen wir unseren Mitmenschen – bewusst oder unbewusst – wie wir uns fühlen, was uns gefällt und wie wir uns selbst am liebsten sehen. Das Wichtigste ist, dass man sich in seiner Kleidung so wohlfühlt, dass man sie vergessen kann. Wer ständig an sich herumzuppelt, sieht im Anzug oder Kostüm schnell verkleidet aus und wirkt unsicher. Das andere Extrem gilt es allerdings auch zu vermeiden: Selbst wo legere Kleidung willkommen ist, sollte man immer gepflegt aussehen. Die Klamotten dürfen daher nicht kaputt oder schmutzig sein.

Kleider machen wirklich Leute

Ohnehin sollte man die Wirkung eines stilvollen Outfits auf das Selbstbewusstsein nicht unterschätzen. Wer sich gut gekleidet fühlt, tritt souveräner auf. Gerade für Berufseinsteiger ist das ein einfacher Weg, um die Unsicherheit als Anfänger auszugleichen. Stilexperten raten, zu wichtigen Terminen keine komplett neue Kleidung zu tragen. Man sollte lieber auf etwas zurückgreifen, das man schon mal getragen hat und das einem Sicherheit gibt.
Nun haben junge Leute, die frisch in den Job starten, selten etwas Passendes im Schrank. Doch keine Sorge: Für die Erstausstattung muss niemand tief in die Tasche greifen. Wertige und modische Kleidung gibt es heute in allen Preiskategorien. Wer aber Geld investieren will und kann, sollte das bei den Schuhen tun. Sie werten nicht nur das komplette Ensemble auf, sondern verbessern auch die Haltung ihrer Träger. Für Männer empfiehlt sich ein guter, rahmengenähter Lederschuh. Dieser lässt sich auch lässig mit Chino oder sportlichem Hemd kombinieren.
Für junge Frauen gibt es mittlerweile ebenfalls flache, elegante Schnürschuhe und Slipper, die Sie zu einem modischen Outfit tragen können. Bei Absatzschuhen sollten Sie darauf achten, dass Sie gut darin laufen können. Dann steht einem gelungenen Auftritt nichts mehr im Weg.
Business Style

Business Style – So geht’s!

Die klassische Kleiderordnung fürs Büro ist besonders in Branchen mit Kundenkontakt gefragt. Und bei wichtigen Terminen wie dem Vorstellungsgespräch. Gut gekleidet ist man mit einem Hosenanzug in Blau- oder Grautönen und einem hellen Hemd oder einer Bluse. Frauen können auch zu einem Kostüm oder einem Etuikleid greifen. Männer tragen Krawatte.

Das dürfen junge Leute

Wo der Business Style gängig ist, sollten ihn auch unbedingt Berufseinsteiger befolgen. Um das Outfit zu verjüngen, dürfen Sie aber kräftigere Farben wählen. Auch dezente Muster sind erlaubt. Und mit aktuellen Schnitten können Sie den Dresscode modern interpretieren.

Smart Casual

Smart Casual – So geht’s!

Der sportlich-elegante Stil ist für den Casual Friday oder das Freizeitprogramm einer Geschäftsreise gedacht. In einigen Branchen ist er aber auch im Tagesgeschäft üblich. Getragen werden etwa Chinos, Polohemden, Kaschmirpullover und Longblazer. Auch dunkle Jeans ohne starke Waschung oder Risse sind mittlerweile salonfähig.

Das dürfen junge Leute

Smart Casual bietet Berufsstartern eine große Spielwiese. Auf der dürfen Sie sich auch austoben, solange die Erscheinung insgesamt Hemden, hochwertige Lederjacken und Slipper. Geschäftstauglich sind außerdem Culottes (Hosenröcke), ärmellose Mäntel oder schlichte T-Shirts.

Come as you are

Come as you are – So geht’s!

Wer nach Feierabend eingeladen ist, braucht sich nicht vorher umzuziehen – das besagt dieser Dresscode. Natürlich darf man es sich bequem machen und die Krawatte ablegen oder ein anderes Paar Schuhe anziehen.

Das dürfen junge Leute

In der Kreativszene, in Start-ups und Agenturen darf der Dresscode tagsüber ruhig wörtlich genommen werden. Erlaubt ist, was gefällt und worin man sich wohlfühlt. Dementsprechend sind hier Sweatshirts, Caps, Knallfarben und Sneakers gern gesehen. Stilbrüche sind willkommen, Nachlässigkeit jedoch nicht.

Viele Unternehmen sind heutzutage auf den Sozialen Netzwerken vertreten, wie auch wir. Wirft man einen Blick auf  unseren Instagram Karriere Kanal, dann kann man sich schon mal einen Überblick darüber machen, wie sich andere Mitarbeiter kleiden.

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