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Umfrage: Deutsche fordern ein soziales Dienstjahr für junge Menschen

Mehrheit der Bundesbürger wünscht mehr Förderung für das Ehrenamt

München. 64 Prozent der Deutschen sind der Meinung, ein Gesellschaftsjahr – ähnlich dem Zivildienst früher – sollte für Schulabsolventen Pflicht sein. Insgesamt wünschen sich die Befragten mehr Unterstützung des Ehrenamts von Seiten der Politik und der Unternehmen. Eine Lösung könnten zusätzliche Rentenpunkte und Arbeitsfreistellungen für Engagierte sein. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Studie, für die im Auftrag der Versicherungskammer im Februar 2019 mehr als 1.000 Deutsche ab 18 Jahren befragt wurden.
In einem gesellschaftlichen Dienstjahr sollten junge Menschen ausnahmslos zeitlich begrenzt für die Allgemeinheit arbeiten. Zum Beispiel mit Menschen mit Behinderung, Senioren oder für die Umwelt. Diese Idee unterstützen vor allem diejenigen, die sich schon jetzt freiwillig ehrenamtlich engagieren. 73 Prozent von ihnen befürworten eine gesetzliche Pflicht zur sozialen Aufgabe. Bundesbürger über 60 Jahre bilden dabei die Mehrheit, während die Jüngeren skeptisch sind: Bei den 18- bis 29-Jährigen können sich nur 53 Prozent für die Idee erwärmen.
„Die Jungen setzen eher auf Freiwilligkeit“, sagt Dr. Frank Walthes, Vorsitzender des Vorstands der Versicherungskammer. „Unsere Studie zeigt, dass der Altersgruppe bis 29 Jahre besonders am Einsatz für die Gesellschaft gelegen ist und sie sich mit 50 Prozent überdurchschnittlich oft ehrenamtlich engagieren.“ Im Durchschnitt waren es nur 39 Prozent.
Politik und Unternehmen sollen Ehrenamt mehr unterstützen
Nur 23 Prozent der Bundesbürger halten die Förderung von ehrenamtlichen Tätigkeiten für ausreichend. Dahinter steht, dass die Menschen dem Ehrenamt generell große Bedeutung für die Gesellschaft beimessen. Wer sich ehrenamtlich engagiert, sollte Vorteile genießen und zum Beispiel zusätzliche Rentenpunkte erhalten. Das fordert mit 86 Prozent eine große Mehrheit der Deutschen.
Viel Zustimmung erhält auch der Vorschlag nach mehr Förderung durch die Bundesregierung und die Wirtschaft. So wünschen sich etwa 91 Prozent der Bundesbürger eine stärkere finanzielle Förderung ehrenamtlicher Tätigkeit. Zudem sollten Firmen besonders auf regionaler Ebene ehrenamtliche Tätigkeiten unterstützen, finden 88 Prozent der Befragten. 79 Prozent der Deutschen würden befürworten, dass Mitarbeiter dafür, zum Beispiel für einige Stunden pro Monat, von der Arbeit freigestellt werden.
Firmen und soziale Einrichtungen profitieren vom Ehrenamt
Die Versicherungskammer selbst geht mit gutem Beispiel voran. Sie hat 2011 eine Stiftung ins Leben gerufen, die sich insbesondere der Förderung des Ehrenamts widmet. Auch unterstützt die Versicherungskammer das ehrenamtliche Engagement ihrer Mitarbeiter. Das Unternehmen unterhält zudem seit vielen Jahren Sponsoringpartnerschaften mit Institutionen, die ohne ehrenamtliches Engagement nicht bestehen könnten, beispielsweise die Feuerwehren oder der Deutsche Alpenverein. Mitarbeiter Jörg Kannler, Mitglied der freiwilligen Feuerwehr, schätzt dies sehr an seinem Arbeitgeber. „Während der Starkregenkatastrophe in Bayern 2016 war die Unterstützung der Feuerwehren vor Ort essentiell. Deshalb war es von großem Vorteil, dass ich mehrere Tage ganz unkompliziert von der Arbeit befreit werden konnte, um vor Ort helfen zu können.“ Die Trainees des größten öffentlichen Versicherers helfen jährlich mehrere Tage bei der Sanierung von Wanderwegen.
„Es profitieren nicht nur die sozialen Einrichtungen und die Allgemeinheit. Das gesellschaftliche Engagement stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl der Mitarbeiter, motiviert und macht sie stolz. Diese positiven Effekte müssen wir gemeinsam noch stärker in den Vordergrund stellen und Freiwillige für eine Tätigkeit begeistern. Einen Zwang zum Ehrenamt halte ich nicht für zielführend“, so Walthes.
Zur Studie „Verantwortung 2019“
Die Studie „Verantwortung 2019“ wurde im Auftrag der Versicherungskammer durchgeführt. 1003 Bundesbürger ab 18 Jahren wurden hierfür online befragt. Die Daten wurden im Februar 2019 vom durchführenden Marktforschungsinstitut Toluna erhoben. Die Ergebnisse sind auf ganze Zahlen gerundet.
 
Konzern Versicherungskammer
Der Konzern Versicherungskammer ist bundesweit der größte öffentliche Versicherer und inzwischen der siebtgrößte Erstversicherer in Deutschland. Im Geschäftsjahr 2018 erzielte er Beitragseinnahmen von insgesamt 8,31 Mrd. Euro. Mit seinen regional tätigen Gesellschaften ist das Unternehmen in Bayern, der Pfalz, im Saarland sowie in Berlin und Brandenburg tätig. Der Krankenversicherer der S-Finanzgruppe ist zusammen mit den anderen öffentlichen Versicherern bundesweit tätig. Von großer Bedeutung ist das gesellschaftliche Engagement des Konzerns Versicherungskammer. Die auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Strategie der Förderung ehrenamtlicher Einrichtungen und Initiativen, die insbesondere im Bereich der Prävention und Sicherheit tätig sind, wird seit einigen Jahren zusätzlich gestärkt durch die beiden Stiftungen, Versicherungskammer-Stiftung und Versicherungskammer-Kulturstiftung. Zudem ist der Konzern Versicherungskammer bereits zum dritten Mal mit dem Zertifikat „Beruf und Familie“ als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet worden. Er hat rund 6.600 Beschäftigte, davon 289 Auszubildende.